Interview

Gabalier: "Wien ist heiliger Boden"

20.11.2015

Andreas Gabalier im Talk über Show, Kritiker - und seine Liebe.

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© TZ Österreich
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Einmal geht’s noch: Am 28. November feiert Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (31) in der Wiener Stadthalle großes Tourneefinale. Auch seine Freundin Silvia Schneider (33) wird sich unter die mehr als 10.000 Fans mischen. Was die erwartet, wie er mit der ständigen Kritik um seine Person umgeht und warum Händchenhalten in der Öffentlichkeit tabu ist, verrät Gabalier in ÖSTERREICH am SONNTAG.

Andreas Gabalier im großen ÖSTERREICH-Interview

ÖSTERREICH: Tourneefinale in Wien – was überwiegt: Die Vorfreude auf Österreich oder die Wehmut, dass es dann für heuer vorbei ist?
Andreas Gabalier:
Die Vorfreude, auch wenn es natürlich ein lachendes und ein weinendes Auge gibt. Wir haben eine neue Show, eine neue Bühne, werden Vollgas geben. Das Konzert wird ein Mix aus himmelhoch jauchzend bis zur einen oder anderen Träne, die vergossen wird. Wien ist für uns immer heiliger Boden. Und die Stadthalle der Olymp, wenn man dort spielt. Schon bei meiner ersten Tournee haben wir sie ausverkauft, obwohl uns im Vorfeld jeder gesagt hat, der Gabalier funktioniert überall in Österreich, aber nicht in Wien.

ÖSTERREICH: Zu Beginn Ihrer Karriere waren Sie Everybody’s Darling. Inzwischen kassieren Sie für Ihre öffentlichen Aussagen regelmäßig scharfe Kritik. Wie gehen Sie damit um?
Gabalier: Gerade deshalb ist es eine Freude, auch eine Genugtuung, dass wir die Hallen ausverkaufen. 2016 spielen wir im Münchner Olympia-Stadion. 50.000 Karten sind weg. Das schaffen sonst nur internationale Superstars. Was die Kritik angeht, glaube ich, da spielt der Neid mit. Das Projekt Gabalier ist mittlerweile zu groß, als dass es Leute, die nichts damit zu tun haben wollen, kalt lässt. Ich kann da nur schmunzeln, lehne mich entspannt zurück, denke mir meinen Teil und freue mich über den bombastischen Erfolg, den wir haben – obwohl wir von Sendern wie Ö3 komplett boykottiert werden.

ÖSTERREICH: Auf Facebook schreiben Sie von den „feschen Maderln“ bei Ihren Konzerten. Was sagt Ihre Freundin dazu?
Gabalier:
Da gibt’s kein Problem. Wir wollten aber das Private auch aus der Öffentlichkeit raushalten. Man muss uns nicht immer Handerl haltend sehen. Vielleicht funktioniert es bei uns deshalb so gut, weil wir uns nicht wie andere Promis laufend für alle Blätter verliebt spazierend im Herbst fotografieren lassen.

ÖSTERREICH: Silvia hat verraten, dass Sie eine Fußballmannschaft an Nachwuchs wollen.
Gabalier:
Eine Eishockey-Mannschaft. Aber damit lassen wir uns noch Zeit.

ÖSTERREICH: Die Adventzeit steht vor der Tür. Wie werden Sie die Feiertage verbringen?
Gabalier:
Ich bin schon einer, der sich auf Weihnachten freut. Schnee, Christbaum, Kekse, ich steh auf den Kitsch. Ist ja auch Teil unserer Kultur. Dazu kommt Fondue auf den Tisch. Und dann lässt man bei einer Flasche Rotwein das Jahr Revue passieren.

ÖSTERREICH: Ihr Musiker-Freund Xavier Naidoo tritt 2016 beim Song Contest an. Würden Sie der nun irgendwann vielleicht doch reizen?
Gabalier:
Nein. Ich freu mich für den Xavier, aber für mich ist das nichts. Der Song Contest ist total unberechenbar. Ich bin bis heute Fan von The Makemakes. Warum die nur Vorletzte geworden sind, ist mir ein Rätsel.

Astrid Hofer

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