Freischütz feiert Premiere

19.04.2010

"Der Freischütz“ feiert Premiere im Theater an der Wien. Am 24.April kommt Stefan Ruzowitzky zum "Tag der offenen Tür".

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters, APA
Zur Vollversion des Artikels

Sie sind ein tolles Team: der Filmregisseur Stefan Ruzowitzky und der Schauspieler Karl Markovics. 2008 holten sie einen Oscar für den Anti-Nazifilm Die Fälscher nach Hause. Jetzt machen sie große Oper: Heute hat Carl Maria von Webers Der Freischütz in Ruzowitzkys Regie, mit Markovics als teuflischem „Samiel“, Premiere.

Drogengeschichte
Ruzowitzky hat sich für sein Regiedebüt viel einfallen lassen. Er inszeniert die romantische Oper als hochbrisante „Drogengeschichte“: Der Jägerbursche Max hat größte Versagensängste, deshalb führt ihn sein Freund Kaspar an einen düsteren Ort, wo es teuflische Hilfe gibt. Samiel gießt seinem Kunden die berühmten Freikugeln – „die entsprechen dem Heroin“, so Ruzowitzky.

Markovics im blutroten Outfit als „Dracula“
In der filmisch-opulenten Inszenierung erregt Karl Markovics als Samiel das größte Aufsehen. Der wandlungsfähige Charakterdarsteller und melancholische Komödiant ist wie Dracula herausgeputzt: „Der Samiel ist die personifizierte Versuchung, die in den Abgrund führt“, sagt der Schauspieler. „Die Triebmittel können Drogen sein, sexuelle Hörigkeit oder religiöser Fanatismus. Wie bei Dracula gehen die Opfer in der Extase unter.“

In weiteren Rollen agiert ein internationales Spitzenensemble: die Hamburgerin Mojca Erdmann, die Südafrikanerin Elza Van den Heever, der Deutsche Falk Struckmann und der Neuseeländer Simon O’Neill.

"Tag der offenen Tür"
Das älteste und zugleich jüngste Opernhaus Wien gewährt am 24. April tiefe Einblicke in sein Innerstes. Neben einen umfangreichen Rahmenprogramm (wie Bühnenführungen, Singen mit dem Arnold Schönberg Chor und Workshops) wird das Publikumsgespräch um 15.30 Uhr mit dem Regisseur und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky, eine der Höhepunkte am Programm sein.
Hier alle Details zum "Tag der offenen Tür" im Theater an der Wien.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel