Vor Kick off

Neue Daily Soap "Wien - Tag & Nacht"

11.02.2014


Für ATV-Chef startet am 17. Februar ein Stück heimische TV-Geschichte.

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© ATV
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Nachdem auf Facebook bereits seit Silvester erste Einblicke gewährt werden, wird es nun ernst: Die neue Daily Soap "Wien - Tag & Nacht" startet am kommenden Montag (17. Februar)  auf ATV. Vorerst 100 Episoden lang werden die Erlebnisse einer recht turbulenten Wohngemeinschaft erzählt. "So etwas hat es in Österreich noch nicht gegeben", zeigte sich ATV-Chef Martin Gastinger vor dem Auftakt zuversichtlich.



Neues Format soll TV-Landschaft aufwirbeln
Das Format sei "extrem modern und zeitgemäß" und würde was das Optische, den Schnitt und die Erzählstruktur betrifft, neue Wege in der heimischen TV-Landschaft beschreiten. "Es ist so echt und authentisch, ich bin sehr zufrieden", urteilte Gastinger im APA-Gespräch über die ersten fertiggestellten Episoden. Von Montag bis Freitag dürfen die künftigen Soap-Fans jeweils um 18.15 Uhr das Leben der WG rund um Feschak Chris, Clubbetreiber Paul und Nesthäkchen Theresa verfolgen - um nur einige der zentralen Protagonisten zu nennen.

Großer Bruder in Deutschland bereits Hit
Dass das Konzept funktionieren kann, hat das Vorbild "Berlin - Tag & Nacht" auf RTL II gezeigt. Da wie dort stehen junge Menschen im Mittelpunkt, die in der Stadt ihren persönlichen Tragödien nachhängen, gemeinsam das Leben genießen und vor allem authentisch sein sollen. Für die öffentliche Anbindung sorgt etwa der Nachtclub "LVL 7", der von den Protagonisten betrieben wird. Dessen (Wieder-)Eröffnung markiert auch den Startschuss in der ersten Woche und sorgt, wenig überraschend, für feuchtfröhliche Momente und die ersten Spannungen in der Gruppe.

Leben im TV
Immerhin hat sich Paul das notwendige Kleingeld für seinen Traum auf eher zwielichtige Weise besorgt. Entsprechend werden nicht nur Wiens schöne Seite, sondern auch dunklere Gassen beleuchtet. Als Wink mit dem Zaunpfahl landet da schon mal ein Baseballschläger auf dem Tisch. Neben dieser ernsteren Seite gibt es aber auch einiges an nackter Haut zu sehen und kommt natürlich die Liebe nicht zu kurz. Schließlich verschaut sich Theresa gleich bei ihrer Ankunft in Chris, der aber eigentlich mit Vicky zusammen ist. So weit, so vorhersehbar.

Ganz Wien wird zur Kulisse

Das Rad neu erfunden wird mit "Wien - Tag & Nacht" zwar nicht, grundsätzlich überzeugend wirken die ersten Bilder der zwischen Fiktion und Realitätsanspruch changierenden Serie aber allemal. "Das wird nicht steril im Studio gedreht, wir gehen auf die Straße und verwenden ganz Wien als Kulisse", unterstrich Gastinger die urbane Anbindung. Und natürlich darf auch Falcos "Vienna Calling" bei so einem Vorhaben als musikalische Untermalung nicht fehlen. "Der österreichische Touch ist wunderbar erkennbar", bezog sich Gastinger auf die insgesamt 14 Hauptcharaktere und zehn Nebendarsteller, die zu einem Gutteil auch aus den Bundesländern kommen.

Vor Kick off bereits Fangemeinde vorhanden
Ein erster Erfolg wurde mit der Facebook-Präsenz bereits gelandet: Mittlerweile hält die Serie dort bei knapp 13.000 Fans. "Und das, obwohl die Leute noch keine Sekunde im Fernsehen gesehen haben", freute sich Gastinger. Im TV will man sich indes in Geduld üben und erst Ende März eine erste Bilanz ziehen. Das Ziel gab Gastinger mit einer Verdoppelung des derzeitigen Marktanteils auf diesem Slot vor. Das würde knapp acht Prozent in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen entsprechen.

Anspannung vor ersten Ausstrahlung
"Man muss ein bisschen demütig sein. Auch in Deutschland hat es gut sechs bis acht Wochen gedauert, bis 'Berlin - Tag & Nacht' zu fliegen begonnen hat", so der Senderchef. "Wir würden uns zwar wünschen, dass es vom ersten Tag an einschlägt, man kann es aber nicht erwarten." Eine wesentliche Komponente sei jedenfalls der Social Media-Aspekt. "Es ist ein sehr mutiges Projekt und man muss viel Leidenschaft mitbringen. Aber egal wie es ausgeht, es ist ein Stück österreichische Fernsehgeschichte."

Zukunft allerdings offen
Vorerst ist "Wien - Tag & Nacht" zumindest bis Mitte Juli zu sehen. Im Falle eines Erfolgs würde man jedenfalls mindestens 100 weitere Episoden ordern. "Alles andere macht keinen Sinn, man muss es in solchen Etappen machen." Die Kosten dafür liegen bei fünf bis sechs Mio. Euro. "Andere stecken ihr Geld in Shows, wie sind aber der Meinung, dass es unser Auftrag ist, etwas Neues und Innovatives ins Land zu bringen. Bis jetzt sind wir damit sehr gut gefahren", bilanzierte Gastinger. "Und wir werden weiter an Innovationen arbeiten."


 
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