Bregenz

Brutaler Vergewaltiger auf der Flucht

08.07.2014

Vorarlbergerin (20) schwer verletzt. Sie musste notoperiert werden.

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© TZ ÖSTERREICH
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Eine 20-jährige Frau aus dem Vorarlberger Unterland ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden nach einer Großveranstaltung in Gaißau (Bezirk Bregenz) von einem Unbekannten vergewaltigt worden. Die junge Frau erlitt dabei schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Unterleibsbereich und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Die Polizei bat Zeugen des Vorfalls, sich zu melden.

300 Meter von Fest entfernt
Laut Zeugenaussagen hatte die junge Frau das Georgsfest in Gaißau gegen 3.00 Uhr mit einem unbekannten Mann verlassen. Die Tat wurde zwischen 3.15 Uhr und 3.30 Uhr in nur 300 Metern Entfernung des Festes vor dem Eingang eines unbeleuchteten und unbewohnten Hauses in der Riedgasse begangen. Ob es sich bei dem unbekannten Begleiter des Opfers um den Täter handelt, konnte die Polizei jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Genauso gut könnten sich die beiden nach dem Fest getrennt haben, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Stefan Schlosser. In diesem Fall hätte der Täter der 20-Jährigen auf dem Nachhauseweg aufgelauert.

Etwa eine Stunde nach der Tat gegen 4.30 Uhr hörte eine Nachbarin die Klagen der jungen Frau und fand die Schwerverletzte im Eingangsbereich des unbewohnten Hauses. Nachdem sie Erste Hilfe geleistet hatte, verständigte die Nachbarin die Rettung und die Polizei.

Vom Täter fehlt jede Spur

Die Polizeiinspektion Höchst sei zwar rasch an Ort und Stelle gewesen und habe erste Fahndungsschritte eingeleitet, vom Täter fehlte aber jede Spur, erklärte der stellvertretende Leiter des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte, Alexander Wachter. Allerdings gibt es bereits eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters. Zwei Zeugen hätten einen unbekannten Mann gegen 3.15 Uhr in der Nähe des Tatortes gesehen. Laut ihren Aussagen handelte es sich um einen etwa 1,70 bis 1,80 Meter großen 20-jährigen Mann mit normaler Statur und leichtem Bauchansatz. Er habe kurze Haare getragen, keinen Bart und sei mit sportlichen Schuhen bekleidet gewesen. Sie hätten beobachtet, wie der Unbekannte in Richtung Wohngebiet Gaißau davongelaufen sei.

"Bei dem Mann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Täter", betonte der stellvertretende Leiter des Vorarlberger Landeskriminalamts, Stefan Schlosser. Aufgrund des rekonstruierten Tatablaufs dürfte er an der Kleidung Blutspuren und Verletzungen am Körper gehabt haben.

Viele Spuren ausgewertet

Das Landeskriminalamt und die Polizeiinspektion schöpften derzeit alle kriminaltechnischen Mittel aus, sagte Wachter. Auch am Tatort seien viele Spuren gesichert worden, sie werden nun ausgewertet. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat man auch DNA-Spuren des Täters gefunden", nahm er an. Der Weg, auf welchem der mutmaßliche Vergewaltiger den Tatort verlassen habe, sei mit Polizeihunden abgesucht worden. Zudem habe man sämtliche Anrainer befragt.

Darüber, ab wann das Opfer einvernahmefähig sein dürfte, konnten die beiden Beamten keine Auskunft geben. Man sei mit den Ärzten in Kontakt. Zusätzliche Hinweise erhoffen sich die Polizisten nun von weiteren Zeugen. Da Gaißau sich in der Nähe der Schweizer Grenze befindet und das Georgsfest auch Schweizer und deutsche Besucher in den Ort lockt, sei man auch mit der Polizei der beiden Nachbarländer in Kontakt getreten.

Die Polizei bat Zeugen des Vorfalls oder Personen, die eine verdächtige Person im Umkreis des Tatortes gesehen haben, sich beim Landeskriminalamt Vorarlberg oder bei der Polizeiinspektion Höchst zu melden. Das Opfer selbst war laut Polizei zunächst nicht einvernahmefähig, aber ansprechbar und in stabilem Zustand.

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