Sturmtief "Yvette"

Hochwasser-Alarm in Österreich

16.05.2014

++ Feuerwehr in NÖ im Dauereinsatz ++ Ort total abgeschnitten ++ Frau vor Tod gerettet ++

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Hochwasser-Alarm durch Sturmtief „Yvette“. Während in der Steiermark nach Sturmspitzen von bis zu 170 km Tausende Haushalte ohne Strom waren, ­traten in Niederösterreich durch den Starkregen Dutzende Flüsse über ihre Ufer.

Pielachtal von Außenwelt komplett abgeschnitten

Hotspot: der Bezirk Lilienfeld mit Regenrekord von 200 Litern pro Quadratmeter und dramatischen Folgen. Mehr als 2.000 Feuerwehrleute kämpfen seit den frühen Morgenstunden gegen die Wassermassen, sowohl Lilienfeld als auch St. Pölten wurden zum Katastrophengebiet erklärt, das Pielachtal (St. Pölten) ist noch immer komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

„Wir stellen uns auf einen drei- bis viertägigen Einsatz ein. Meine Leute arbeiten hier unter Lebensgefahr, denn die Brücken sind verklaust und das Wasser hat eine enorme Kraft“, schildert Thomas Wutzl, Feuerwehrkommandant der FF Frankenfels, das Drama. Besonders betroffen ist der Ortsteil Broding. „Wir hoffen, ihn mit Sandsäcken halten zu können.“ Hier hatten die Pegelstände gestern bereits das hundertjährliche Hochwasser überschritten.

Betagte Frau gerettet, 
Bundesheer bereit
Haus geflutet. Zu einer spektakulären Hilfsaktion rückte die Feuerwehr Lehenrotte in Türnitz aus. „Das Haus der Frau wurde komplett geflutet, wir mussten sie auf einer Trage evakuieren und konnten sie so in Sicherheit bringen“, schildert Christian Teis von der Feuerwehr. In der Nacht auf Samstag standen noch immer Hunderte Helfer im Mostviertel und dem Alpenvorland im Einsatz. Auch das Bundesheer bereitet sich vor – 1.100 Soldaten und fünf Hubschrauber warten auf den Marschbefehl.

Doch die echte Horrorflut rollt gerade über Bosnien und Serbien hinweg. Hier gibt es die schlimmsten Regenfälle seit 120 Jahren und schon mindestens drei Todesopfer. (hab)

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel