Braunau am Inn

Nach Busunfall: 12-Jähriger beigesetzt

04.04.2014

Trauergäste, darunter Schulkollegen und Lehrer, füllten Dorffriedhof.

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In Schwand im Innkreis (Bezirk Braunau/OÖ) ist am Freitag jener Zwölfjährige, der bei einem schweren Busunfall vor einer Woche ums Leben gekommen ist, beerdigt worden. Bürgermeister Johann Prielhofer berichtete im Gespräch mit der APA von einer beeindruckenden Feier mit deutlich mehr Trauergästen als in der kleinen Gemeinde üblich. "Wir haben sehr pietätvoll Abschied genommen."

Zahlreiche Trauergäste
Die Hauptschule Neukirchen an der Enknach, wo die meisten Kinder aus der 900-Seelen-Gemeinde Schwand und somit auch alle bei dem Unfall verletzten den Unterricht besuchen, stellte es den Schülern frei, zum Begräbnis zu gehen. Die meisten Kollegen nahmen teil, vor allem aus den vom Unfall betroffenen Klassen, ebenso ein großer Teil der Lehrerschaft. Am kleinen Dorffriedhof von Schwand herrschte Gedränge.

Die Aussegnung nahm auf Einladung der Eltern der frühere Pfarrer von Schwand vor, der vor zwei Jahren versetzt worden ist. Er hatte den Schüler gut gekannt, die beiden sollen sich gut verstanden haben. "Er hat ihn halt aufwachsen sehen", beschrieb der Bürgermeister die Beziehung. Der Gottesdienst wurde vom derzeitigen Gemeindepfarrer zelebriert. Insgesamt waren sieben Geistliche an der Gestaltung der Feier beteiligt.

Große Anteilnahme
Die Anteilnahme im Ort war groß. Der Zwölfjährige, der aus einer Landwirtsfamilie stammte und als Hoferbe galt, war in vielen Vereinen aktiv. Es half bereits bei der Feuerwehr, war Mitglied im Musikverein und beim Fleckvieh-Jungtierzüchter-Club. Im elektronischen Kondolenzbuch hatten bis Freitag knapp 500 Personen eine symbolische Gedenkkerze angezündet. Sogar völlig Fremde trugen sich ein und versicherten die Familie ihres Beistands. Der Zwölfjährige hat eine jüngere und zwei ältere Schwestern. Eines der Mädchen war ebenfalls im verunglückten Bus gesessen und bei der Kollision mit dem Lkw verletzt worden.

Beim Begräbnis hielten sich die meisten Gäste an die Bitte der Angehörigen, keine Blumen zu spenden, sondern stattdessen für Blaulichtorganisationen zu spenden. Bürgermeister Prielhofer dankte den Einsatzkräften noch einmal für ihr rasches und professionelles Arbeiten am Unfallort. Dort zeugen nach wie vor Fotos den Zwölfjährigen, Blumen und etliche Kerzen von dem tragischen Geschehen.

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