Recycling-Anlage
Zivilschutz-Alarm wegen Großbrand in Tirol ausgelöst
22.08.2025Ein Großbrand ist am späten Freitagnachmittag aus unbekannter Ursache in der Lagerhalle eines Recyclinghofes in Pill im Tiroler Bezirk Schwaz ausgebrochen.
Meterhohe Flammen und Rauchwolken stiegen auf, mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Das Land löste einen AT-Alert für den Raum zwischen Wattens (Bezirk Innsbruck-Land) und der Bezirkshauptstadt Schwaz aus. Am Abend vermeldete die Feuerwehr schließlich gegenüber der APA, dass die Flammen großteils gelöscht werden konnten.
"Die Lage ist soweit im Griff", sagte Bezirkspolizeikommandant Hansjörg Eberharter. Der dichte Rauch ziehe derzeit in östliche Richtung weiter, Wohngebiet sei davon nicht betroffen gewesen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren waren vorerst unter anderem auch damit beschäftigt, den Restmüll aus der Lagerhalle zu bringen und dann im Freien zu "benetzen". Kleinere Glutnester würden zwar mitunter immer wieder sichtbar sein, aber soweit habe man alles unter Kontrolle. Eberharter rechnete damit, dass die Arbeiten noch bis zum späten Abend andauern werden.
AT-Alert ausgelöst
Das Land hatte zuvor über den ausgelösten AT-Alert informiert, eine Warnmeldung, die dort direkt auf alle eingeloggten Mobiltelefone der Bevölkerung ausgeschickt wird. Die Bevölkerung wurde darin aufgefordert, Fenster, Türen und Dachluken zu schließen, in Gebäuden zu bleiben und das Gebiet im nahen Umkreis des Einsatzortes zu meiden. Außerdem sollten im Nahbereich des Einsatzortes Lüftungs- und Klimaanlagen ausgeschaltet werden. "Wir beobachten die Situation genau und sind laufend im Kontakt mit den Einsatzorganisationen", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, in einer Aussendung.
Erst im Februar hatte es auf derselben Recyclinganlage schon einmal gebrannt. Damals hatte in der Nacht eine große Menge Restmüll Feuer gefangen. Nach rund vier Stunden Löscharbeiten wurde "Brand aus" gegeben. Die Feuerwehr sprach von einer "Selbstentzündung" als Ursache. Dies wurde letztlich auch von der Polizei bestätigt.