40 Profis

SOKO Signa: Bundeskriminalamt rüstet auf für Benko-Ermittlungen

05.04.2024

Der Zusammenbruch der Signa als Kriminal-Affäre? Der Aufbau der Sonderkommission läuft seit Jahresbeginn. Die SOKO könnte auf bis zu 40 Ermittler anwachsen.  

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© aurena.at
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Die Immobiliengruppe Signa, gegründet von Investor René Benko, beschäftigt nicht nur Handelsgerichte und Insolvenzverwalter: Beim Bundeskriminalamt hat man sich bereits zu Jahresbeginn auf umfangreiche Ermittlungen in der Causa Signa gerüstet und eine eigene Sonderkommission (SOKO) initiiert. Schließlich habe die mediale Berichterstattung und der kolportierte Umfang bereits damals auf Anzeigen und Ermittlungsanordnungen hingedeutet - und damit auf die Notwendigkeit einer SOKO, so das Innenministerium.

Dutzende Anzeigen im Zusammenhang mit Signa

Inzwischen haben sich die Hinweise auf die Notwendigkeit der Sonderkommission verdichtet: Schließlich wurden etliche Anzeigen im Zusammenhang mit der Signa eingebracht. Die Ermittlungen laufen und sind in Umsetzung, teilte das Bundeskriminalamt mit.

Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf schweren Betrug

Aktuell gibt es Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Betrug und schweren Betrug. Die Leitung der Ermittlungen übernahm die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).

In Wien steht bereits ein reichlich ausgestattetes SOKO-Hauptquartier

Seit Jahresbeginn beschäftigte man sich beim Bundeskriminalamt mit dem Aufbau der SOKO - sowohl vom Personal her, als auch von der Technik, der Ausstattung und den Räumlichkeiten. In Wien wurde eine eigene Dienststelle eingerichtet, eine Außenstelle in Tirol wird derzeit errichtet.

Profi-Ermittler auf den Spuren von Benko und der Signa

Das Kernteam der SOKO besteht aus 10 Ermittlerinnen und Ermittlern mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Wirtschaftsermittlung. Zusätzlich sollen in allen Bundesländern - vor allem in den Landeskriminalämtern - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutiert werden. Die SOKO könnte auf bis zu 40 Personen anwachsen, teilte das Ministerium mit.

Für René Benko gilt die Unschuldsvermutung. Hier ist eine Auflistung, worum es bei den Vorwürfen gegen ihn gehen könnte - es könnte eine lange Anzeigenliste sein, die ihm oder Signa-Verantwortlichen droht:

Betrügerische Krida, Gäubigerbegünstigung, Untreue, Betrug, Insolvenzverschleppung, schwerer Betrug bei Kapitalbeschaffung. Zumindest zu letzterem Punkt hat sich die WKStA geäußert. Hier wird ermittelt gegen nicht näher genannte Verantwortliche im Signa-Reich.
  
 

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