EU-weit Nr.1 bei Pro-Kopf-Belastung

Rekord: Schon über 100.000 Asyl-Anträge

01.12.2022

Seit über 60 Jahren suchten in Österreich nicht mehr so viele Menschen um Schutz. 

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© Mike Vogl
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Wien. Die Asylzahlen steigen schon das ganze Jahr über drastisch an. Wie ÖSTERREICH erfuhr, wurde nun die 100.000er-Marke bei den Anträgen schon Ende November geknackt: Insgesamt suchten heuer bereits 101.431 Menschen um Schutz an.

66-Jahres-Rekord. Die letzten Höchstwerte der Flüchtlingskrise 2015 sind schon längst übertroffen, zuletzt waren es 1956 mit 170.679 noch mehr.

EU-Spitze. Bei der Pro-Kopf-Belastung ist Österreich hingegen EU-weite Spitze, insgesamt wurden heuer nur in Spanien, Frankreich und Deutschland mehr Asyl-Anträge gestellt. Trotzdem liegt Österreich deutlich vor Italien (72.503), und dass obwohl das Nachbarland 59 Millionen Einwohner hat.

Durchzug. Hauptgrund für die hohen Asylzahlen sei Ungarn, erklärt Asyl­experte Lukas Gahleitner gegenüber ÖSTERREICH: „Orbán winkt zu uns durch und macht Österreich zum EU-Außengrenz-Land.“ In Ungarn wurden heuer nur 42 Asyl-Anträge gestellt.

EU-Länder mit den meisten Anträgen:

Deutschland 168.611
Frankreich 108.224
Spanien 104.552
Österreich 101.431
Italien 72.503

"Asyl-Antrag oder Rückweisungen": Wirbel um Polizei-Info an Grenze

Einen Asyl-Antrag stellen und bleiben, oder sofort nach Ungarn zurückgewiesen werden: Vor diese Wahl stellt die burgenländische Polizei illegal aufgegriffene Migranten in einem Info-Blatt, das an der Grenze verteilt wird. Die entscheiden sich meist für den Antrag, obwohl viele weiterreisen. Das lässt die Asylzahlen hoch steigen.

 

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