Politik-Insider

SPÖ-Länderchefs rücken nach rechts

28.01.2015

In der Steiermark denkt man schon an den nächsten Wahlkampf.

Zur Vollversion des Artikels
© TZOe Kernmayer Johanne
Zur Vollversion des Artikels

Vor allem der steirische SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves befindet sich bereits mitten im Wahlkampffieber: Die Steiermark wählt im Herbst 2015. Und in dieser Zeit spart Franz Voves nicht mit Kritik an den ­Eigenen: Vor allem SPÖ-Kanzler Werner Faymann kriegt in letzter Zeit immer wieder sein Fett ab.

Voves wird sich aber nicht von seinem Kurs abbringen lassen. Im Gegenteil: Gerade bei den für die SPÖ sensiblen Themen – Zuwanderung, Asyl und Integration – will der Steirer weiter nach rechts rücken.

In dieser Frage findet er im Burgenland mit SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl einen Verbündeten: Niessl ist zwar der Faymann-SPÖ durchaus in Loyalität verbunden, der ­Burgenländer, der im Mai Wahlen zu schlagen hat, will aber einen harten Law-and-Order-Kurs fahren. In der SPÖ Burgenland finden sich nicht zufällig die meisten Anhänger von Rot-Blau.

Voves und Niessl wollen zudem klare Erfolge bei der Steuerreform sehen – ansonsten präferieren beide Herren (zum eigenen Wohl) ein Platzen der Bundesregierung.

Häupl skeptisch
Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl – auch er steht bereits im Wahlkampf – hält zumindest vom Rechtsruck seiner Länderkollegen reichlich wenig. Der SPÖ stehen wohl stürmische Zeiten bevor.

ÖVP-Stratege: "Stellen uns auf stürmische Zeiten in Koalition" ein

© wolak wolfgang

ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner will seine Partei bekanntlich eher bürgerlich-liberal positionieren. VP-Strategen befürchten nun, dass die roten Law-and-Order-Parolen (siehe oben) zur Integration die ÖVP unter Druck setzen könnten. „Was wir bei Grünen und Neos holen, könnten wir an die FPÖ verlieren“, warnt ein Schwarzer. Die ÖVP stellt sich „auf stürmische Zeiten in der Koalition“ ein.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel