Kindergeld

Karmasin: geht auf Heinisch los

15.03.2016

Weil Heinisch „für keine Diskussion offen“ sei, brach Karmasin Verhandlungen ab.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/ Pfarrhofer
Zur Vollversion des Artikels

Jetzt fliegen in der Koalition so richtig die Fetzen!. Am späten Montagnachmittag – nach den finalen Verhandlungen zum Kindergeldkonto – schmisseißt Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) die Nerven weg und verkündete: Die Reform sei für sie „gestorben.“

Tags darauf, beim Ministerrat, findet sie deutliche Worte, tobte sie förmlich und sparte nicht an Kritik in Richtung Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Diese sei „für keine Diskussionen offen“ und „an Verhandlungen nicht ernsthaft interessiert“., echauffiert sich Karmasin. Woran es hakt? „Das entzieht sich meiner Kenntnis.“

Verwirrung
Von Karmasins Seite aus spieße sich jedenfalls „gar nichts“. „Die SPÖ will diese Reform nicht“, ärgert sich Karmasin. Die SPÖ gibt sich verdattert. Heinisch-Hosek bittet Karmasin zurück an den Verhandlungstisch.

Karmasin bricht ab –weiß aber nicht, »woran es hakt«

Tatsächlich ist die Reform des Kindergeldes – die bisherigen vier Pauschalvarianten sollten in ein flexibles Kindergeldkonto umgewandelt werden – am „Papa-Monat“ gescheitert.

SPÖ fordert das Recht 
auf einen »Papa-Monat«

Die SPÖ fordert einen Rechtsanspruch darauf, zumindest aber einen Kündigungsschutz. Da will die ÖVP aber nicht mit. „Das Kindergeld ohne den Papa-Monat, das kommt nicht infrage“, so Heinisch.

Fortsetzung
Zur Abwechslung sind es nun die beiden Parteichefs, die versuchen zu kalmieren. Werner Faymann (SPÖ) versprach weitere Verhandlungen und Reinhold Mitterlehner (ÖVP) kommentierte: „Noch liegt keine Gemeinsamkeit vor.“ Doch das Ende der Fahnenstange sah er zumindest noch nicht ­erreicht.

(fis)

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel