Misstrauensantrag gegen Mückstein

Kickl erwartet dramatische vierte Welle

25.10.2021

Schuld daran sei die Regierung, die auf die Impfung setzt.  

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FPÖ-Chef Herbert Kickl erwartet eine dramatische vierte Corona-Welle. Schuld daran ist für ihn aber nicht die mangelnden Impfbereitschaft sondern ganz im Gegenteil die Regierung, die auf die Impfung setzt. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) erwartet seitens der Freiheitlichen ein Misstrauensantrag und eine Ministeranklage. Auch will die FPÖ wieder auf die Straße gehen, wie Kickl bei einer Pressekonferenz am Montag ankündigte.

Schließlich haben die Freiheitlichen auch noch eine Anzeige in Vorbereitung und zwar beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen wegen Irreführung durch die laufende Impfkampagne. An wen sich die genau richtet, konnte Kickl noch nicht sagen.

Impfung nicht gut genug

Überzeugt ist der FPÖ-Chef jedenfalls davon, dass die Impfung nicht der Weg aus der Krise sein wird. Vielmehr glaubt Kickl, dass die Impfung nicht gut genug und nicht lange genug wirkt. Daher komme es jetzt zu einer rasanten Verbreitung der Infektion durch die Geimpften, die er von der Regierung betrogen sieht. Auch die Todesfälle durch Impfschäden würden wachsen. Kickl erwartet große Probleme im Gesundheitswesen durch eine vierte Welle, dies umso mehr, als es aus seiner Sicht zu wenige Intensivbetten in Österreich gibt, wofür er auch die Regierung verantwortlich macht.

Setzen würde Kickl vor allem auf Medikamente, die bei rechtzeitiger Einnahme sehr effektiv seien. Als Beispiel nannte er das Präparat Ivermetin. Zudem wäre für ihn eine Antikörperstudie eine Selbstverständlichkeit.

Kritik an Regierung

Vehement rannte der freiheitliche Obmann gegen die neuesten Maßnahmen der Regierung an, die ja bis zu einem Lockdown für Ungeimpfte gehen. Auch wenn er nicht glaubt, dass letzterer kommt, sondern einer für die Gesamtbevölkerung, ist Kickl höchst alarmiert: "Was hier passiert, ist verfassungsrechtlich und moralisch unhaltbar, verwerflich und gesundheitspolitisch nutzlos, wenn nicht sogar kontraproduktiv." Deshalb erwägt er rechtliche Schritte: "Unsere Juristen stehen Gewehr bei Fuß."

Von Sadismus, Herzlosigkeit und letztklassigem Charakter der Regierung war in der Pressekonferenz die Rede, wenn Kickl davon sprach, dass man künftig ungeimpft Verwandte nicht in Spitälern oder Pflegeheimen besuchen könne. Nur in den Job dürften die Ungeimpften gehen und würden so fast zu "Arbeitssklaven", findet der FPÖ-Chef. Es werde ein "Kastenwesen" in der Gesellschaft etabliert.

Dass am Nationalfeiertag Corona-Maßnahmengegner wieder auf die Straße gehen, unterstützt Kickl. Die FPÖ will aber auch selbst wieder als Veranstalter aktiv werden. Wann das sein wird, sagte der Parteichef noch nicht. Das brauche eine gewisse Vorlaufzeit.

Erfreut ist Kickl indes darüber, dass die SPÖ ihren Ausgrenzungskurs gegen die FPÖ beendet hat, auch wenn man es dort noch nicht so direkt aussprechen will: "Der Geist ist aus der Flasche und da kommt er auch nicht mehr rein", meinte er zu den letztlich obsolet gewordenen Gesprächen über eine Vier-Parteien-Regierung.


 

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