Politik

Migranten: 70 % stehen zu Österreich

28.07.2014

Die Identifikation mit Österreich wird bei Migranten immer stärker.

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© Chrissinger
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Wenn Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) den aktuellen Integrationsbericht vorstellt, kann er nicht nur mit schlechten, sondern auch mit guten Nachrichten aufwarten. Die wichtigste: Zuwanderer identifizieren sich immer stärker mit Österreich.

Buntes Österreich. 1,625 Millionen Menschen , die im Land leben, haben Migrationshintergrund. Das entspricht inzwischen 19,4 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Zuwanderer. Der größte Teil, 1,19 Millionen Menschen, sind noch im Ausland geboren, 428.000 Personen sind Menschen „zweiter Generation“ – Nachkommen von Eltern, die im Ausland geboren wurden.
2010 fühlten sich erst 
56 % als Österreicher

Selbstverständnis. Die Frage, zu welchem Land man sich mehr zugehörig fühlt, beantworten 69,5 Prozent der Migranten mit „Österreich“. 2010 waren es 56 Prozent. „Heimisch“ in Österreich fühlen sich ganze 90 Prozent.

Schule. 7,7 % der Schüler sind Migranten in Österreich. Hier gibt es im Vergleich zu 2010 einen Anstieg (6,8 %).
Abbruch. Erheblich höher als bei „einheimischen“ Schülern ist der Anteil an Schulabbrechern bei jungen Migranten. 12 Prozent haben keinen Pflichtschulabschluss, sonst sind es knapp 4 %.

Arbeitslosigkeit bei Jungen und Alten höher
Jugendarbeitslosigkeit. Die tendenziell schlechtere Ausbildung macht sich auch bei der Jobsuche bemerkbar: 15 % der Jugendlichen bis 24 mit Migrationshintergrund haben im Unterschied zu 5 % ohne Migrationshintergrund keine Arbeit.

Jobmarkt. Während die Gesamt-Arbeitslosigkeit 7,6 ist, ist sie unter Zuwanderern 10 Prozent.

(pli)

Die im Integrationsbericht vorgeschlagenen Deutsch-Kurse regen weiter auf.

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache war am Sonntag voll des Lobes für Sebastian Kurz. Denn in dem heute vorgestellten Integrationsbericht spricht sich sein Expertenrat für „Vorbereitungsklassen“ für Kinder, die nicht gut genug Deutsch können, aus. Allerdings wird betont: „So kurz wie möglich“, also quasi ein Crashkurs.
Die FPÖ sieht mit dieser Idee ihre Forderung nach Ausländerklassen bestätigt. Auch eine „Ausländerquote“ in den Klassen müsste es geben.

Mit den FPÖ-Ideen haben seine Konzepte nichts zu tun, erklärte allerdings Heinz Faßmann, Vorsitzender des Expertenrats.

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