Strache im Interview

„SPÖ verhandelt ja längst mit uns“

09.04.2011

FPÖ-Strache will die SP-VP-Mehrheit brechen und sieht die Ausgrenzung am Ende.


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© Kernmayer
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ÖSTERREICH: Sie sind in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage knapp hinter der SPÖ. Wie sehen Sie Ihre Chancen, bei der nächsten Wahl Platz 1 zu erreichen?
Heinz-Christian Strache: Die Umfragen freuen mich, ich will aber Wahlen gewinnen. Wichtigstes Ziel ist es, die rot-schwarze Mehrheit im Parlament zu brechen – diese beiden Parteien müssen zusammen unter 50 % kommen, damit sie sich etwas ändern.

ÖSTERREICH: Ist nicht Ihre Stärke die Schwäche der beiden Koalitionsparteien?
Strache: Nein. Das sagen nur unsere politischen Gegner, um davon abzulenken, dass wir längst in allen Bereichen Themenführerschaft haben. Wir sind die Sicherheitspartei, wir sind die Anti-Atomkraft-Partei und natürlich die Heimatpartei – wenn Sie so wollen, sind wir die neue soziale Volkspartei.

ÖSTERREICH: Aber keiner will Sie zum Kanzler machen.
Strache: Es geht mir nicht darum, dass auf meiner Visitenkarte Bundeskanzler steht – es geht mir um eine inhaltliche Erneuerung. Aber natürlich stellen wir den Führungsanspruch. Die Ausgrenzungspolitik von Kanzler Faymann ist ja längst in sich zusammengebrochen. Faymanns rechte Hand, Staatssekretär Ostermayer, verhandelt ganz selbstverständlich mit unserem Landeshauptmann Gerhard Dörfler über die Ortstafeln. Die SPÖ redet also längst mit uns. Fallen Rot und Schwarz unter 50 % – werden halt andere nach dem Herrn Faymann kommen.

ÖSTERREICH: Laut Umfrage können sich aber 57 % keinen FPÖ-Kanzler vorstellen.
Strache: Also sagen 43 %, ein freiheitlicher Kanzler sei sehr wohl möglich. Das ist mehr, als Faymann an Zustimmung hat.

ÖSTERREICH: Haben Sie das Personal, um zu regieren?
Strache: Natürlich, angefangen von meinem Mitstreiter Herbert Kickl über meinen Vizeparteichef Norbert Hofer bis zur Wirtschaftsexpertin Barbara Kappel sind wir bestens aufgestellt.

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