Abwehrkampf

Strache von "Glatzköpfen" verprügelt

11.09.2007

Skurrile Antwort von FP-Chef Strache auf Neonazi-Vorwürfe. Er sei selbst Opfer von Rechtsextremen und sogar einmal "von Glatzköpfen" niedergeschlagen worden.

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Heinz-Christian Strache gerät immer mehr unter Druck. Nachdem ÖSTERREICH Dienstag ein neues Foto veröffentlichte, das den FP-Chef bei einem verbotenen Treffen der neonationalsozialistischen Wiking-Jugend zeigt, brach er sein selbst auferlegtes Schweigegelübde.

Hier anschauen: Das neue Strache-Foto

Strache niedergeschlagen
Der wegen seiner Kontakte zur rechtsextremen Szene unter Druck geratene FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will in seiner Jugend selbst Opfer von "Glatzköpfen" geworden sein. Er sei "von Glatzköpfen" in der Nähe vom Stephansplatz niedergeschlagen worden, weil er aufgrund seiner "Lederkrawatte" für einen "Popper" gehalten worden sei, begründet Strache im "Falter", warum er im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Volksunion im Jahr 1990 in Passau einen Schreckschussrevolver mitgehabt hat.

"Ich war deppert"
Die Waffe sei ihm von der Polizei abgenommen worden. "Dafür habe ich ausreichend Verwaltungsstrafe zahlen müssen, nämlich über 8.000 Schilling, weil es ein Verstoß gegen das bayrische Versammlungsgesetz war", so der FPÖ-Chef. Nach eigenen Angaben besuchte Strache die Veranstaltung mit dem Vater seiner damaligen Verlobten und Gründer der verbotenen rechtsextremen NDP, Norbert Burger. "Ich war deppert, naiv und jung", so Strache heute.

Noch ein Foto
Der blaue Obmann greift auch möglichen weiteren Foto-Publikationen vor und erzählt von einem Bild, das ihn mit einer Soft-Gun zeige. "Man sieht mich in Army-Shop-Gewand mit einem Soft-Gun-Spielzeug. Das schaut kriegerisch aus, weil es optisch einer echten Waffe gleicht." Auch dieses Bild sei bei jenem privaten Wochenende in Kärnten entstanden, von dem bereits Fotos existieren.

Verbot
Am Dienstag reagierte die FPÖ außerdem auf das von ÖSTERREICH abgedruckte Foto, das Strache bei einem verbotenen Treffen der vom deutschen Verfassungsschutz als „neonationalsozialistisch“ eingeschätzten Wiking-Jugend zu Silvester 1989 in Hessen zeigt. Die Freiheitlichen gaben zu, dass das Treffen untersagt war – laut FPÖ wegen „massiver Gegendemonstrationen der Linken“. In der Fuldaer Zeitung (siehe Faksimile) hieß es damals aber, das Treffen sei verboten worden, weil es nicht angemeldet war.

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