Hochschulplan

Studenten sollen 1.000 € pro Jahr zahlen

23.08.2011


Wissenschaftsminister Töchterle plant Studiengebühren.

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© TZ Österreich / Kernmayer
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ÖSTERREICH berichtete es schon vor 10 Tagen – jetzt ist es offiziell. Mit dem Wissenschaftsplan will ÖVP-Minister Karlheinz Töchterle die Unis umkrempeln. Wichtigster und von der SPÖ vehement abgelehnter Punkt: Studiengebühren ab 2012.

Studiengebühren. Konkret planen die Experten Töchterles, pro Jahr 220 Millionen Euro an Studienbeiträgen einzunehmen. Pro Semester wären für jeden Studenten 500 € fällig – also 1.000 € pro Jahr. Für Töchterle ist das eine „Größenordnung“: „Studienbeiträge sollen die Verbindlichkeit steigern“, so Töchterle. Bis Herbst will er ein konkretes Modell vorlegen.

Quoten. Töchterle plant auch eine Studienplatz-Finanzierung. Soll heißen: Das im Herbst anlaufende System von besserer Beratung und Studieneingangsphasen ist ihm zu wenig – die Zahl der Studierenden müsse begrenzt werden, damit Unis den Ansturm bewältigen können.

Deutsche sollen zahlen. Im Expertenbericht ist auch davon die Rede, dass die deutsche Regierung für die Tausenden deutschen Studiosi zahlen soll: Konkret sind unter dem Titel „Ausgleichszahlungen“ Einnahmen von rund 280 Mio. Euro vorgesehen. Tatsächlich hat der ÖVP-Minister schon beim polnischen EU-Ratsvorsitz angeklopft, um das Thema auch EU-weit zu diskutieren.

Studenten neu verteilen. Minister Töchterle will zudem die Unis entlasten – durch die Fachhochschulen. 2009 besuchten nur 11 % eine FH, die Experten halten eine Steigerung auf 40 % (inklusive Pädagogen) für wünschenswert. FH-Studenten studieren rascher und werden auch seltener arbeitslos.
 

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