Freund punktet

TV-Duelle entscheiden die EU-Wahl

20.05.2014

Am Sonntag wählt Europa. Im Fernsehen tobt das Ringen um letzte Stimmen.

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Jetzt geht es um alles. Sechs Tage vor der EU-Wahl liefern sich die Spitzenkandidaten ein heißes Gefecht.

Das Match bleibt spannend: Laut aktueller Gallup-Umfrage von ÖSTERREICH liegen SPÖ und ÖVP Kopf an Kopf. Eugen Freund kommt auf 23–25 Prozent, Othmar Karas auf 22–24 Prozent. Die FPÖ liegt derzeit mit 20–22 Prozent auf Platz drei.

Freund mit Heimvorteil bei ORF-Elefantenrunde
Wichtigstes Instrument im Endspurt sind die Auftritte im Fernsehen. Alleine in der letzten Woche vor der Wahl finden vier TV-Auftritte für die EU-Kandidaten statt. Klar im Vorteil ist Eugen Freund. Ihm nutzt seine langjährige Erfahrung als ORF-Moderator. Laut OGM-Umfrage nach der Puls 4-Elefantenrunde vom Montag ging er auch als klarer Sieger hervor (siehe unten). ÖVP-Kandidat Karas musste hin­gegen bei dieser Konfrontation krankheitsbedingt absagen.

Heute stellte sich der VP-Kandidat dann allerdings dem Duell gegen seinen roten Herausforderer in der ZiB2 im ORF. Heute folgt die „Elefantenrunde“ auf ATV. Am Donnerstag diskutieren dann alle noch mal im ORF.

Grün-pinkes Duell 
um den vierten Platz
Ebenso verbittert wie die „Großen“ um die Goldmedaille, kämpfen Grüne und NEOS um den vierten Platz. Beide liegen in den Umfragen bei rund 12 bis 14 Prozent.
Noch bleiben den Kandidaten fünf Tage, um noch um jede einzelne Stimme zu kämpfen.(pli)

 

Die Spitzenkandidaten von SPÖ und ÖVP im Interview

Eugen Freund: "Ich will den ersten Platz"

ÖSTERREICH: Wo liegen Ihre Schwerpunkte im Wahlkampffinale?
Eugen Freund: Wir werden in den letzten Tagen noch einmal klarmachen, wie wichtig es ist, die Arbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen. Außerdem muss jetzt endlich der Steuerbetrug in Europa schärfer sanktioniert werden.

ÖSTERREICH: Sie schneiden in den TV-Konfrontationen bisher am besten ab. Macht sich da Ihre TV-Erfahrung bezahlt?
Freund: Unsere Mitbewerber haben versucht, Schmutzkübeln auf mich zu werfen. Ich ­denke, die Österreicher schätzen diese Form des Dirty Campaignings gar nicht. Es freut mich, dass mein Wahlkampfstil bei den Menschen gut ankommt.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass Sie bei den Wahlen Erster werden?
Freund: Europa braucht einen Kurswechsel. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Österreich und europaweit stimmenstärkste Partei werden. (knd)

Othmar Karas: "Ich gehe topfit ins Finale"

ÖSTERREICH: Wie geht es Ihnen nach der Absage bei der Puls 4-Konfrontation am Montag?
Othmar Karas: Ich bin eineinhalb Tage im Bett gelegen. Ich hatte eine starke Verkühlung und meine Stimme verloren. Aber jetzt geht es mir schon wieder gut.

ÖSTERREICH: Gehen Sie angeschlagen in das Wahlkampffinale?
Karas: Nein, nein, ich bin wieder topfit.

ÖSTERREICH: Was wollen Sie in den letzten Tagen noch vermitteln?
Karas: Wie seit Beginn des Wahlkampfes ist mir der direkte Kontakt zu den Bürgern sehr wichtig. Ich will die wichtige Rolle, die das Europäische Parlament einnimmt, vermitteln.

ÖSTERREICH: Ihr Konkurrent Freund schneidet bisher in den TV-Debatten besser ab.
Karas: Ich sehe mein Abschneiden sehr positiv – etwa in der Pressestunde. Medienerfahrung ist eine Sache, politische Erfahrung eine ganz andere. (knd)

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