Rennen um Präsidenten-Amt

Van der Bellen ist Favorit für Hofburg

25.10.2014

Ex-Grünen-Chef hängt in den Umfragen Christoph Leitl und Doris Bures ab.

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Rennen um Hofburg: Van der Bellen
liegt mit Sensationswerten vorne.

Wenn er Ja sagt, wäre er der absolute Favorit bei der nächsten Präsidentenwahl 2016 – und damit sensationellerweise der erste Grüne in der Hofburg. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Gallup, 400 Befragte, 21.–23. Oktober) könnte Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen im ersten Wahlgang mit 39 % rechnen – das ist gleich ein Plus von acht Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Auf Platz zwei der zurzeit wahrscheinlichste Kan­didat der ÖVP: Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Er käme momentan auf 29 %. Noch etwas enttäuschend: die kolportierte Spitzenkandidatin der SPÖ, Parlamentspräsidentin Doris Bures. Sie hätte derzeit nur 20 %. Abgeschlagen der von FPÖ-Parteichef Strache vorgeschlagene FPler Norbert Hofer mit 9 Prozent.

Mehrheit ist mit Heinz Fischer ganz zufrieden
Fairerweise ist hinzuzu­fügen, dass der Wahlkampf noch nicht begonnen hat. Wenn ÖVP und FPÖ, vor allem aber die SPÖ mit Bures, mobilisieren, dürfte Van der Bellens Vorsprung schmelzen. Aber alles deutet darauf hin, dass der Grüne als Nummer eins in die Stichwahl der besten zwei gehen wird – und Rot-Grün hat mit 59 Prozent einen riesigen Vorsprung gegenüber Schwarz-Blau (38 %).

Die Bilanz für den Amtsinhaber: 47 % sind mit der Amtsführung Heinz Fischer s sehr oder eher zufrieden, nur 21 % eher oder sehr unzufrieden. Immerhin glaubt eine relative Mehrheit von 32 Prozent, dass Fischer seine Sache besser gemacht hat als Vorgänger Thomas Klestil, 16 Prozent sagen schlechter. 39 % sind der Meinung, er wäre gleich gut gewesen.
 

Sonntagsfrage: Dreikampf um 1. Platz

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Sonntagsfrage: "Wen würden Sie wählen?"


Jetzt wird’s eng an der Spitze: FPÖ, SPÖ und ÖVP Kopf an Kopf, Kanzlerpartei und größte Oppositionspartei gar gleichauf. Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage können SPÖ und FPÖ beide mit 25 Prozent rechnen, wenn schon heute, Sonntag, Na­tionalratswahl wäre. Die ÖVP, seit dem Chefwechsel zu Reinhold Mitterlehner ständig im Aufwind, liegt mit 24 Prozent nur knapp dahinter. Bemerkenswert: Die gute ÖVP-Stimmung kostet der FPÖ Stimmen. Die Strache-Partei verliert als einzige Partei gegenüber dem Vormonat, wenngleich nur einen Prozentpunkt.

Auf den Plätzen dahinter: Die Grünen bleiben bei 14 %, die Neos haben sich bei acht Prozent eingependelt.

Die SPÖ liegt damit wieder auf dem (geteilten) ersten Platz, muss aber aufpassen: Könnten die Österreicher den Kanzler direkt wählen, läge ÖVP-Chef Mitterlehner immer deutlicher vor Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). 30 Prozent würden Mitterlehner wählen, nur 27 % Faymann.
 

Politiker-Barometer: 3 VP-Minister an der Spitze

Schwarz schlägt Rot – das ist das eindeutige Ergebnis unserer neuen Poli­tikerumfrage. Für den Na­tionalfeiertag hat ÖSTERREICH sein Politbarometer variiert. Wir orientierten uns am deutschen Magazin Spiegel und fragten: „Welcher Politiker soll künftig eine wichtige Rolle spielen?“

Das Resultat verblüfft: An der Spitze liegen drei ÖVP-Minister: Außenminister Sebastian Kurz erreicht mit 54 Prozent den Spitzenwert. Dahinter der neue Shootingstar der Bundes­regierung, Finanzminister Hans Jörg Schelling (40 %), vor Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (38 %).

Sensationell: Erst auf Platz vier folgt Bundespräsident Fischer mit 33 % – in Deutschland liegt Bundespräsident Gauck bei 69 %. Der Vergleich mit Deutschland fällt auch für Kanzler Werner Faymann bescheiden aus. Er liegt auf Platz fünf mit 32 % – Angela Merkel bringt’s beim Spiegel auf 75 Prozent.

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