Gruppe G

Brasiliens 2. Anlauf auf die "Hexa"

18.05.2010

Der Rekordweltmeister ist auch in Südafrika zum Titelgewinn verurteilt

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Nach der Schmach von Deutschland 2006, als für den Titelverteidiger bereits im Viertelfinale gegen Frankreich Endstation gewesen war, soll die von Kapitän Lucio angeführte "Selecao" die "Hexa", den sechsten WM-Triumph, nun bei der ersten Endrunde auf afrikanischem Boden fixieren. Jedes andere Ergebnis als ein Finaltriumph wäre für die Brasilianer eine bittere Enttäuschung, wollen sie doch als Weltmeister in die Heim-WM 2014 gehen.

Carlos Dunga
Auch Teamchef Carlos Dunga, der selbst bei drei Weltmeisterschaften für seine Heimat gespielt hat und 1994 als Kapitän der Gelb-Blauen in den USA Weltmeister geworden ist, weiß um diese riesige Erwartungshaltung. Und der 46-Jährige, der sich als defensiver Mittelfeldmann auch für die fußballerische "Drecksarbeit" nicht zu schade war, hat mit dem Copa-America-Triumph 2007 sowie dem Confederations-Cup-Sieg und Gewinn der südamerikanischen WM-Qualifikation im Vorjahr bewiesen, dass er der richtige Mann auf der Kommandobrücke ist. Unter ihm blieben Kaka und Co. zudem vom 15. Juni 2008 bis zum 11. Oktober 2009 in 19 Spielen ungeschlagen.

Schlagkräftiges Team
Die Zeiten in denen die Brasilianer nur als große Ballzauberer galten, gehören der Vergangenheit an. Unter dem im eigenen Land auch dafür heftig kritisierten Dunga spielt die Auswahl aus dem fünftgrößten Land der Welt aus einer kontrollierten Defensive heraus und wartet in der Offensive auf Geniestreiche von Real-Madrid-Mittelfeldregisseur Kaka oder den tollen Torriecher von Sevilla-Goalgetter Luis Fabiano. Ein schlagkräftiges Team ist für Dunga wichtiger als Superstars wie Ronaldinho. Der zweifache Weltfußballer wurde aufgrund seiner zu großen Leistungsschwankungen nicht einmal mehr in den Teamkader berufen.

Gruppenphase
"Nur wer kontinuierlich Leistung bringt und regelmäßig spielt, fährt mit zur WM", betonte Dunga stets, denn die "Selecao" muss diesmal bereits in der Gruppenphase hellwach sein, trifft sie doch schon in der ersten Turnierphase neben dem großen Außenseiter Nordkorea auf Portugal und die Elfenbeinküste.

Stolperstein
Aber für einen Titelfavoriten dürfen auch solch unangenehme Gegner nicht zum Stolperstein werden. Kaka brachte es auf den Punkt: "Wir müssen lernen, mit dem Favoritenstatus zu leben. Wir können nicht zulassen, dass sich dies negativ auswirkt, wie es in vergangenen Jahren bereits der Fall war."

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