Neo-Coach

Daxbacher: "Austria kommt mir gerade recht"

05.05.2008

Der Austria laufen die Spieler davon. Doch Neo-Trainer Karl Daxbacher lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Ihn reizt die schwere Aufgabe.

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ÖSTERREICH: Herr Daxbacher, bereuen Sie Ihren Wechsel zur Austria?
Karl Daxbacher: Bereuen? Warum sollte ich das tun?

ÖSTERREICH: Nun, auf Sie wartet ein Scherbenhaufen. Der Austria laufen die Spieler reihenweise davon!
Daxbacher: Na ja, ein paar Spieler haben wir schon noch. Aber im Ernst: Ich habe mein ganzes Leben davon geträumt, Trainer bei der Austria zu werden. Ich bin seit meiner Jugend ein Violetter – und ich werde es ewig bleiben.

ÖSTERREICH: Die Aufgabe wird allerdings nicht gerade einfach, oder?
Daxbacher: Die Aufgabe wird sogar sehr, sehr schwer. Das weiß ich. Aber gerade das macht die Sache interessant. Ich brauche die Herausforderung, da kommt die Austria gerade recht.

ÖSTERREICH: Wie weit sind Sie mit der Kaderplanung?
Daxbacher: General Manager Thomas Parits und ich sind ständig in Kontakt. Wir sind uns einig, dass der Klub viele junge Österreicher einbauen muss.

ÖSTERREICH: Nur mit jungen Spielern wird es wohl nicht gehen. Stimmt’s?
Daxbacher: Sturm hat’s vorgemacht. Die Grazer haben auf die Jugend gesetzt und eine verdammt gute Saison gespielt. Mir ist natürlich klar, dass auch Routiniers dazukommen müssen.

ÖSTERREICH: Werden Sie Spieler vom LASK mit nach Wien nehmen?
Daxbacher: Das mache ich nicht. Wir schauen uns bei anderen Klubs um. Ich habe schon zwei, drei Wunschspieler im Kopf.

ÖSTERREICH: Wie heißen die?
Daxbacher: Verrate ich Ihnen nicht. Wir müssen ja zunächst einmal mit diesen Spielern verhandeln.

ÖSTERREICH: Welche sportlichen Ziele haben sie mit der Austria?
Daxbacher: Erst wenn der Kader komplett ist, kann ich über Ziele sprechen.

ÖSTERREICH: Das klingt skeptisch. Täuscht der Eindruck?
Daxbacher: Ich weiß schon, dass die Austria mindestens um Platz drei mitspielen soll. Aber ich brauche auch eine Mannschaft, die das schaffen kann.

ÖSTERREICH: Sie müssen diese Woche noch mit dem LASK trainieren. Nervt das nicht?
Daxbacher: Nein, das war so ausgemacht. Ich will im Guten vom LASK gehen. Schade, dass Präsident Reichel kein Wort mit mir spricht.

Interview: Michael Petermair/ÖSTERREICH

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