Einigung

Fix: Stöger neuer Köln-Trainer

10.06.2013

Nach zähen Verhandlungen einigten sich Austria und Köln auf Transfer des Trainers.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Seit Mittwoch Vormittag ist es offiziell - Peter Stöger verlässt die Austria Richtung 1. FC Köln, wo er die Nachfolge von Holger Stanislawski antritt, der nach dem verpassten Aufstieg mit den "Geißböcken" zurückgetreten war. Stöger soll noch in dieser Woche das Training des deutschen Traditionsvereins übernehmen, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Zuerst müssten noch "juristische Formalitäten" erledigt werden. Dementsprechend wird es heute auch noch keine offizielle Präsentation Stögers in Köln geben. Stöger selbst meinte, dass er Donnerstag nach Köln fliegen werde, um "alles Weitere zu besprechen".

Neuen Vertrag bei Austria abgelehnt
"Der 1. FC Köln hat am Dienstag ein deutlich verbessertes Offert abgegeben. Danach wurde in den Abendstunden ein weiteres Gespräch mit Peter Stöger geführt, der seinen Wunsch, die Herausforderung in Köln anzunehmen, noch einmal bekräftigte. In der Folge hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, das Angebot anzunehmen. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben", so Markus Kraetschmer, Wirtschaftsvorstand der Austria. Kraetschmer erklärte weiter, dass man Stöger nochmals einen neuen Vertrag über 3 Jahre zu stark verbesserten Konditionen vorgelegt hatte, Stöger dieses jedoch abgelehnt hatte.

Geldregen für die Austria
Wie üblich wurde zwischen der Austria und Köln über die Ablösemodalitäten Stillschweigen vereinbart. Gerüchtweise sollen die Kölner aber ihr Angebot auf 700.000 Euro plus ein Freundschaftsspiel erhöht haben - Geld, das nun entweder in einen namhaften Trainer oder den einen oder anderen neuen Spieler investiert werden könnte. Stichwort: Nacer Barazite...

Zerfällt die Austria?
Durch den Abgang des beliebten Meistertrainers besteht nun natürlich auch die reele Gefahr, dass gefragte Spieler wie Hosiner oder Suttner den Verein verlassen könnten. Laut Kraetschmer ist man darauf vorbereitet, außerdem würden genug Spieler derzeit auch Schlange stehen, um mit der Austria in die Titelverteidigung und CL-Quali zu gehen. Kraetschmer: "Erfolg macht sexy!"

VOTING: WER SOLL NEUER AUSTRIA-TRAINER WERDEN?

Erleichterung in Köln
FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle meinte zum Wechsel Stögers: "Wir sind sehr froh, dass sich Peter Stöger für den 1. FC Köln entschieden hat. Wir hatten ihn von Anfang an auf dem Zettel und waren nach den Gesprächen mit ihm von seinen Fähigkeiten überzeugt."

Rosen streute dem Wienre auch FC-Kaderplaner Jörg Jakobs: "Peter Stöger ist ein moderner Trainer mit großen Fähigkeiten bei der Führung und Entwicklung der Spieler. Zugleich verfügt er über Erfahrung und hat bereits einige Titel gewonnen. Mit der Austria hat er in der letzten Saison trotz eingeschränkter Mittel und der Konkurrenz von Red Bull Salzburg eine Rekordsaison in Österreich erreicht. Dabei hat Stöger gezeigt, dass er eine Mannschaft formen und aus ihr mehr herausholen kann, als nur die Summe der Einzelspieler."

Erfolgreiche Zeit
Stöger war im Juni 2012 von Wr. Neustadt zur Austria gewechselt, nachdem er sich selbst aus seinem laufenden Vertrag mit den Niederösterreichern ausgekauft hatte. Mit seinem violetten Stammklub feierte Stöger den 24. Meistertitel und führte das Team ins Cup-Finale. Im Sommer steht für die Wiener die Qualifikation zur Champions League am Programm.

Stöger sagt Danke
Kurz nach Bekanntwerden des Deals medlete sich Stöger selbst via Facebook: "Ich bin nun endlich froh, hier an dieser Stelle erstmals als neuer Trainer des 1. FC Köln zu posten. Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Beteiligten am Zustandekommen des neuen Karriere-Schritts sehr herzlich bedanken. Wer mich kennt, der weiß genau, wie schwer mir dieser Schritt gefallen ist."

"Verständnis für Unverständnis"
"Die Austria wird immer eine Herzensangelegenheit für mich sein, vor allem nach dieser tollen und herausragenden Meistersaison. Ich habe in dieser Phase vollstes Verständnis für das Unverständnis einiger Austria-Fans."

In Bundesliga etablieren
Seine Ziele mit den "Geißböcken" umreißt Stöger so: "Der FC gehört für mich zu den großen Vereinen in Deutschland und sollte einen Stammplatz in der Bundesliga haben. Dieser Verein hat - getragen von seinen tollen Fans - ein riesiges Potenzial, und wir werden nun alle versuchen, dieses Potenzial auch entsprechend abzurufen. Das Ziel für uns kann nur der Aufstieg sein - und den wollen wir so schnell wie möglich erreichen."

Nachfolgersuche läuft
Bei der Austria, die kommende Woche mit dem Training für die neue Saison startet, stehen nun hektische Tage an - ein neuer Trainer muss gefunden werden. Als Kandidaten kolportiert werden Namen wie Ralph Hasenhüttl, Walter Kogler oder auch Toni Polster. Gute Karten dürfte aber auch Stögers Co-Trainer Schmid haben, so er Stöger nicht nach Köln folgt.

 

VIDEO TOP-GEKLICKT: Unhaltbar: Wind schießt Eigentor des Jahres

 

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel