Klartext
Ex-Bayern-Stars mit scharfer Kritik an Bossen nach Abschied im Sommer
08.10.2025Die vergangene Transferperiode beim FC Bayern München im Sommer war turbulent. Viele Stars, wie Thomas Müller oder Leroy Sané mussten den Verein verlassen. Dafür gab es nicht alle gewünschten Neuzugänge. Jetzt packen Ex-Spieler über den Abschied aus.
Seit etwas mehr als einem Monat ist das Transferfenster in Europa geschlossen. Bei den Sport-Bossen des FC Bayern rund um Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund kehrt langsam Ruhe ein. Doch im Hintergrund rumort es weiter. Die Fans verstanden nicht alle Abgänge, jetzt melden sich ehemalige Spieler und üben Kritik an den Entscheidungsträgern.
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Mit Thomas Müller, Kingsley Coman, Leroy Sané, Eric Dier, Paul Wanner, Adam Aznou und Joao Palhinha verließen einige Top-Spieler den deutschen Rekordmeister im vergangenen Sommer. Nicht alle Transfers konnten die Fans nachvollziehen. Immer lauter wurde die Kritik an der sportlichen Leitung des Titelverteidigers. Dazu kam das Transfertheater rund um Florian Wirtz oder Nick Woltemade, die frühere Top-Adresse im Süden Deutschlands lockt die Superstars nicht mehr so an, wie früher.
Jetzt haben unabhängig voneinander zwei Spieler über ihren Abschied von der Säbener Straße ausgepackt und ließen kein gutes Haar an Eberl & Co. "Ich hatte nicht die Chancen, die ich meiner Meinung nach verdient hätte. Es war keine einfache Saison für mich. Aber das sind Phasen", nahm sich etwa Palhinha kein Blatt vor den Mund.
Coman packt über Ende aus
Noch mehr schockte die Fans der Abschied von Kingsley Coman, der nun in Saudi-Arabien auf Torjagd geht. Nach 10 Jahren in München, wo er alles gewonnen hatte, was man gewinnen kann, musste der 29–jährige Franzose gehen. Ebenso wie Sané entschied er sich für einen lukrativen Deal in einer weniger attraktiven Liga. Im Interview mit "L"Equipe" sprach er nun über das Ende bei den Bayern.
"Ganz am Ende des Transfers gab es einige Dinge – die ich nicht näher erwähnen möchte –, die die Situation kompliziert gemacht haben. Man hat mich nicht zum Gehen gedrängt, aber mir wurde gesagt, dass der Verein aufgrund seiner finanziellen Lage offen für einen Abschied sei", schildert er nach 227 Spielen und 46 Toren im Dress der Münchner.
"Ein Teil des Vereins wollte, dass ich gehe. Und dieser Teil hat mich sehr beschäftigt", zieht er Bilanz, hält aber fest, dass er die Liebe von Fans und Trainer sehr wohl gespürt hatte. Die Bayern kommen einfach nicht zur Ruhe. Neben den Aussagen der ehemaligen Leistungsträger gibt es bereits weitere Gerüchte um einige Stars, die den Verein spätestens nach der aktuellen Spielzeit verlassen wollen.