Violette Krise

Trainer-Kritik: Dicke Luft bei Austria

07.12.2017

Fink holt zum Rundumschlag aus - die Bosse pfeifen ihn zurück.

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Austria Wien steckt in der Krise: Lediglich zwei der letzten 13 Pflichtspiele konnte man für sich entscheiden. Im ÖFB-Cup flogen die "Veilchen" gegen Erzrivale Rapid raus. In der Bundesliga liegen sie abgeschlagen auf Platz sechs, 18 (!) Punkte hinter Red Bull Salzburg. Am Donnerstag folgte schließlich das Aus in der Europa League.

Gegen AEK Athen hatte es das Team von Thorsten Fink selbst in der Hand. Ein Erfolg und man hätte im internationalen Geschäft überwintert. Der Befreiungsschlag jedoch blieb aus. Letztendlich kam man nicht über ein torloses Remis hinaus. Es brodelt am Verteilerkreis Favoriten - das offenbarte nicht zuletzt Finks Wut-Interview.

Bei laola1.at schimpfte er vor dem Spiel in Richtung Sportdirektor Franz Wohlfahrt: "Ich bin nach Wien gekommen, um irgendwann mal Meister zu werden. Das ist mit einem Gegner wie Red Bull schwierig, aber ich wollte zumindest konkurrenzfähig sein, näher an sie herankommen. Schließlich will ich in meiner Karriere weiterkommen und der Verein natürlich auch. Man kann nicht von Meisterschaften, der großen Wiener Austria reden und gleichzeitig so eine Kaderpolitik betreiben."

Fink sei einfach "enttäuscht, dass wir nicht weiterkommen". Er monierte vor allem die Abgänge von Peter Filipovic, Jens-Stryger Larsen sowie Larry Kayode. "Für alle haben wir Geld bekommen. Richtiger Ersatz wurde nicht geholt", so der 50-Jährige. Er wurde deutlich: "Ich möchte mich jetzt nicht mit dem Verein anlegen, aber ich weiß nicht, ob jedem unsere Situation klar ist. In Deutschland schaut man auf die Tabelle und denkt sich: "Was macht der Fink denn da?" Ich habe meine Ziele, ich muss nicht betteln, um hier zu sein."

"Das war nicht gut von ihm"

Bei den Verantwortlichen kam die Kritik erwartungsgemäß nicht gut an. Wohlfahrt am Donnerstag zu Sky: "In Zeiten von großem Druck, und der Trainer steht so wie wir alle im Verein auch unter Druck, kann man hin und wieder einmal einen Fehler machen. Es war nicht gut, dass er das öffentlich gesagt hat." Die Bosse pfeifen Fink zurück!

"Wir sind gut beraten, weiterhin die Ruhe zu bewahren und die Saison fertigzuspielen. Der Trainer kennte seinen Vertrag", so FAK-Vorstand Markus Kraetschmer. Er hob die Verletzten hervor, kündigte zugleich an, sich auf dem Transfermarkt umzusehen. Ob Finks Wünsche erfüllt werden?

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