Cup-Out

Salzburgs Double-Traum geplatzt

11.02.2010

Salzburg wird auch die 75. Auflage des ÖFB-Cups nicht gewinnen. Nach der 0:2-Niederlage im vorgezogenen Achtelfinal-Spiel bei Sturm Graz können die "Bullen" das Double bereits abhaken, auch wenn ihnen das nach einem Unspiel im Schneegestöber nicht einfach fiel.

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"So macht Fußball keinen Spaß und auch keinen Sinn", beklagte Salzburgs Teamspieler Franz Schiemer.

Trainer Huub Stevens, der auf die Tribüne verbannt worden war, behielt sein Lamento gleich für sich, erschien nach der Cup-Pleite erst gar nicht zur Pressekonferenz. In der Tat führte General Winter mit eiserner Hand Regie. Und doch gab es auf dem weißen, rutschigen Geläuf auch Jubel. Vor allem bei Roman Kienast. Der aus Norwegen zurückgekehrte Ex-Teamspieler traf schon in seinem ersten Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber. Nach Klemen Lavrics Elfmeter-Treffer zum 1:0 (51.) - dem eine umstrittene Entscheidung vorausgegangen war - besiegelte der eingewechselte Kienast mit einem sehenswerten Heber in der 85. Minute die Niederlage der Gäste. Aus seinem Herzen machte er keine Mördergrube: "Es ist für mich ein Traum, dieses Tor zu erzielen."

Für Schiemer verwandelten die Witterungsverhältnisse die Partie hingegen in einen Alptraum. "Jeder hat gesehen, dass das irreguläre Bedingungen waren und da vor allem der Zufall Regie geführt hat", gab der Verteidiger zu Protokoll. Und selbst Sturm-Kapitän Andreas Hölzl konnte dem zumindest teilweise zustimmen. "Es waren schwierige Bedingungen", räumte Hölzl ein, war zugleich aber auf eine "kämpferische Topleistung" stolz. Im Gegensatz zu Schiemer fand Sturms Daniel Beichler hingegen durchaus Gefallen am Duell. "Trotz der Wetterumstände hat das Spielen Spaß gemacht", sagte er.

Die widrigen äußeren Bedingungen schienen jedenfalls den Unmut der beiden Trainer im Vorfeld der Partie zu rechtfertigen. "Schade für unsere Fans", hatte Foda über den Termin gesagt, Stevens hatte sich "über das völlig unprofessionelle Verhalten des Verbandes verärgert" gezeigt. Eine Fangruppe - insgesamt waren rund 4.500 Zuschauer gekommen - machte ihrem Unmut per Transparent Luft: "10.02., 20:30h, -5 C: Hauptsache das Spiel läuft im TV, ob wer ins Stadion geht, interessiert keine Sau", stand zu lesen.

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