Bundesliga

Schwere Aufgabe für Bullen in Ried

25.07.2009

CL-Aspirant muss sich Samstag Abend in Ried beweisen. Rieder Festung aber seit über einem Jahr nicht einzunehmen.

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Auf Meister Red Bull Salzburg wartet nach dem internationalen Auftritt auch in der Bundesliga ein schwerer Gang. Im einzigen Samstag-Spiel (19.30 Uhr/live Sky) der 2. Runde müssen die trotz des Aufstiegs in der Champions-League-Qualifikation zuletzt medial geprügelten Salzburger ins Innviertel. Mit der heimstarken SV Ried wartet eine mehr als unangenehme Aufgabe. Dies ist auch Trainer Huub Stevens bewusst. "Das wird sehr schwierig in Ried. Aber wir müssen auf unseren Erfolgen aufbauen", meinte der Niederländer.

Stevens lässt Kritik abprallen
Die Kritik nach dem mageren 1:0 in Dublin konnte der Neo-Coach ("Schön, dass ich nicht alles lese") auch zwei Tage nach der Partie nur bedingt nachvollziehen. "Was soll man da schlechtreden, wenn man international auswärts gewinnt. Das Problem war ganz einfach, dass wir zu Hause gewinnen hätten müssen", meinte Stevens am Freitag. Vor dem Duell der beiden heimstärksten Teams der Liga machte der 55-Jährige erneut den Faktor Zeit für den Salzburger Formaufbau verantwortlich.

Schiemer steht bereit
"Spieler, die direkt für Erfolg sorgen können, kommen nicht nach Österreich. Und bei den Spielern die wir haben und die wir nehmen, da gehen wir einfach ein Risiko ein", erklärte Stevens, der noch um den am Gesäßmuskel blessierten Sekagya bangte. Sollte der Innenverteidiger ausfallen, wird Schiemer wie in Irland dessen Position einnehmen. Stevens ließ aber auch verlautbaren, dass er in Anbetracht der englischen Wochen in Zukunft nicht nur verletzungsbedingt rotieren könnte: "Das kann durchaus sein. Ich werde genau beobachten, wie fit die Spieler sind."

Ried ist gewarnt
In Ried will man sich von der dürftigen Leistung der Salzburger in Dublin jedenfalls nicht blenden lassen. Auch das 3:0 im Finish der Vorsaison sei laut Coach Paul Gludovatz kein Maßstab. "Das sind komplett andere Salzburger, mit anderem System und einer anderen Grundordnung. Sie spielen auf ein 1:0 und stürmen nicht nach vorne", analysierte der Burgenländer. "Früher waren sie für mich ein Menü, da sie durchschaubar nach vorne gestürmt sind. Nun ist es wesentlich schwerer, ihnen ein Tor zu machen. Noch dazu sind sie bei Standards stark verbessert."

Von der öffentlichen Meinung werde er sich jedenfalls nicht bluffen lassen. Beim Auftakterfolg in der vergangenen Woche "hätten sie die Austria auch 5:1 schlagen können", meinte Gludovatz, der mit seiner Mannschaft zu Hause noch ungeschlagen ist. Die bis dato letzte Heimpleite hatten die Rieder noch ohne den Burgenländer auf dem Trainersessel am 26. April 2008 mit einem 0:1 gegen Rapid kassiert.

Salihi angeschlagen
Personell bereitet Gludovatz der an einer Seitenstrangangina erkrankte Salihi Kopfzerbrechen. Der Albaner steht auf alle Fälle im Kader, der Stürmer könnte erst im Finish oder - so lange seine Kräfte reichen - gleich zu Beginn aufgeboten werden. Vertrauen dürfen die Innviertler neben dem Heimvorteil auch auf eine saisonübergreifende Erfolgsserie mit nun bereits fünf Siegen in Serie.

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