Abschied
Marko bricht sein Schweigen nach Red-Bull-Aus
10.12.2025Helmut Marko spricht erstmals nach seinem Abschied bei Red Bull – und widerspricht allen Gerüchten über einen erzwungenen Abgang. Der 82-Jährige erklärt, warum für ihn nach 20 Jahren Schluss ist, wie das Treffen mit Mintzlaff wirklich lief und was er zu Vettel-Gerüchten sagt.
Helmut Marko hat die Spekulationen um seinen Abschied nun selbst beendet – und deutlich widersprochen: „Nein, keineswegs wurde ich gedrängt zu gehen.“ Im Gespräch mit RTL/ntv/sport.de schildert der 82-Jährige, dass das dramatische Saisonfinale in Abu Dhabi für ihn der Moment war, an dem er entschied: Jetzt ist Schluss.
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Treffen mit Mintzlaff, Vettel-Gerüchte & kompletter Rückzug
Am Montag traf Marko in Dubai Red-Bull-Sportchef Oliver Mintzlaff – und präsentierte seinen Rücktrittswunsch. „Er hat versucht, mich zu überreden, aber ich war konsequent. Wir sind im Guten auseinandergegangen.“
Marko kündigt einen „totalen Rückzug“ an, schließt aber gelegentliche Besuche als „neutraler Zuschauer“ nicht aus.
Gerüchte um Sebastian Vettel als Nachfolger hält Marko für verfrüht: „Meine Vorstellung ist nicht relevant. Red Bull entscheidet.“ Medienberichten zufolge könnte der Posten überhaupt unbesetzt bleiben.
Zum Leben nach Red Bull sagt der Doktor trocken: „Ich werde nicht mit Taubenfüttern beginnen. Ich habe genug Aktivitäten.“
Bricht Red Bull jetzt auseinander?
Mit Markos Rückzug erreicht der Umbruch bei Red Bull seinen kritischsten Punkt. In den vergangenen 18 Monaten verlor der Rennstall bereits Teamchef Christian Horner, Stardesigner Adrian Newey, Sportdirektor Jonathan Wheatley und Chefingenieur Rob Marshall – nun auch den letzten Fixpunkt der Mateschitz-Ära.
Intern steigt damit der Druck auf Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der den Rennstall strukturell neu ordnen muss. Brisant: Max Verstappens Vertrag soll auch eine Ausstiegsklausel im Falle eines Marko-Abgangs enthalten. Offiziell bestätigt ist sie nicht – doch Markos Abschied verändert die Machtbalance spürbar.
Der Champion verliert seinen wichtigsten Fürsprecher, und die Führungsebene steht so dünn da wie seit Jahren nicht.