Nach F1-Finale

Red-Bull-Beben: Sergio Perez schießt gegen Ex-Team

Nach der turbulenten Saison bei Red Bull Racing schießt jetzt Ex-Fahrer Sergio Pérez gegen die Verantwortlichen.

Nach vier Formel-1-Weltmeister-Titeln in Folge geht der österreichische Rennstall Red Bull Racing heuer leer aus. In dem packenden WM-Finale von Abu Dhabi reichte der Sieg von Max Verstappen nicht. Am Ende fehlten dem Niederländer zwei Punkte in der Fahrer-Wertung auf den neuen Motorsport-König Lando Norris. Der McLaren-Star verwaltete seinen Premieren-Titel mit einer sicheren Fahrt auf Platz 3 und einer ausgeklügelten Taktik seines Teams beim GP von Abu Dhabi. Dadurch, dass Piastri und Norris auf unterschiedlichen Strategien waren, konnte Verstappen das Wunder von 2021 nicht wiederholen und seine Rivalen auf der Strecke ausbremsen.

Kritisch wurde es nur kurz, als Norris nach seinem Boxenstopp plötzlich auf den zweiten Bullen Yuki Tsunoda auffuhr. Der Japaner wird nächstes Jahr allerdings keinen Platz in einem der 22 Cockpits haben und stand auch heuer immer wieder in Kritik. Insgesamt konnte er nur 33 WM-Punkte einfahren, kein Vergleich zu den 421 Zählern von Verstappen. Als es zum Duell mit Norris am Yas Marina Circuit kam, konnte der Japaner abermals keine große Hilfestellung im Kampf um die WM leisten. Nach einer fragwürdigen Bewegung, für die es auch eine 5-Sekunden-Strafe gab, zog Norris ohne großen Zeitverlust vorbei und behauptete damit in weiterer Folge Platz 3.

Die Kommentatoren auf ServusTV hoben direkt hervor, dass Sergio Perez irgendwo sitzen wird und sich ins Fäustchen lachen würde. Denn beim ersten Titel-Coup von Verstappen vor vier Jahren war es ausgerechnet der Mexikaner, der sich mit Lewis Hamilton ein Duell auf der Strecke lieferte, das dem späteren WM-Zweiten so viel Zeit kostete, dass Verstappen in der letzten Runde tatsächlich noch die WM einfahren konnte.

Perez-Ende nach übertriebener Kritik

In den Jahren darauf stand Perez immer wieder am Prüfstand, weil er mit Verstappen nicht ansatzweise mithalten konnte. Vor einem Jahr kam dann auch die endgültige Trennung, doch die Nachfolge hatte noch viel mehr Mühe, dem Niederländer den Rücken frei zu halten. Doch das war erst der Anfang des großen Bullen-Bebens. Seit Montag ist bekannt, dass Helmut Marko nach der Saison nicht zurückkehren wird, auch mit dem 82-jährigen Steirer hatte Perez viel Kontakt.

Wenig überraschend meldete sich der Mexikaner nach der turbulenten Saison bei seinem Ex-Team via Social Media nun zu Wort. Auf X (ehemals Twitter) ging ein Posting viral, das Perez zeigt und darunter den legendären Marvel-Bösewicht Thanos mit dem Filmzitat: "Perhaps I treated you too harshly", auf Deutsch: "Vielleicht habe ich dich zu hart behandelt." Damit wurde klar hervorgehoben, dass der Umgang mit Perez rückblickend wohl nicht ganz gerecht war.

Red-Bull-Beben: Sergio Perez schießt gegen Ex-Team
© X

Und der Betroffene selbst lieferte die perfekte Antwort. Mit einem Wort und einem Emoji stellt er klar, dass er sein Ende im Bullenstall nicht vergessen hat und eine ganz klare Meinung dazu hat. "Vielleicht" und ein lachendes Gesicht zeigt, dass der zukünftige Cadillac-Fahrer überzeugt ist, dass mit ihm im Cockpit möglicherweise Verstappen doch die Titelverteidigung geschafft hätte.

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