Mercedes-Protest

Red-Bull-Boss Marko lästert über Hamilton

10.10.2016

Marko hat kein Verständnis für den Silberpfeil-Protest - und greift an.

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Der Grand Prix von Japan verlief mit zahlreichen Überholmanövern turbulent. Noch ein bisschen undurchsichtiger wurde es danach: Mercedes beschwerte sich offiziell über Max Verstappen. Dieser hatte Lewis Hamilton in der Schlussphase vor der Schikane geblockt, in dem er sehr spät nach rechts gezuckt war.

Wohl auch auf Nachdruck des Weltmeisters wurde der Protest später zurückgezogen. Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko lässt trotzdem kein gutes Haar an Hamilton: "Wer trotz Mercedes-Motor und DRS nicht vorbeikommt, sollte ruhig sein." Grund für die Kritik dürfte ein Funkspruch unmittelbar nach dem gescheiterten Manöver sein.

Darin ärgerte sich Hamilton über Verstappen. Marko bringt dafür kein Verständnis auf. "Max ist mit 19 Jahren schon so abgebrüht wie ein dreifacher Weltmeister. Und das auf Reifen, die fünf Runden älter waren. Da braucht Hamilton nicht blöd reden. Muss er halt lernen, auf der Bremse die Spur zu wechseln." Harter Tobak!

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Neuer Ärger mit Mercedes

Einmal in Fahrt ist Marko nicht zu stoppen: "Soll Max etwa in der vorletzten Runde den Blinker setzen?" Jeder Pilot würde in der Situation alles versuchen, um seine Position zu wahren, betont der Österreicher. Verstappen lobt Marko: "Max ist zu Beginn seines Stints absichtlich langsamer gefahren, um die Reifen für das Finale zu schonen. Nur deshalb konnte Lewis so schnell aufschließen."

Marko hatte zuletzt seinen Freund und Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzenden Niki Lauda verärgert, da er mutmaßte, dass Hamiltons Motor beim Malaysia-GP hochgegangen sei, weil dieser zu viel Druck gemacht hätte. Die jüngsten Aussagen dürften nicht zur Entspannung des Verhältnisses beigetragen haben.

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