Tour de France

Cavendish siegt mit Tränen in den Augen

08.07.2010

Der 'Bad Boy' gewann die fünfte Etappe und zeigte seine softe Seite.

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© Reuters
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Mark Cavendish hat nach seinen bitteren Pleiten bei der diesjährigen Tour de France zurückgeschlagen und die fünfte Etappe für sich entschieden. Der Brite setzte sich am Donnerstag im Zielsprint nach 187,5 Kilometern von Epernay nach Montargis vor dem Deutschen Gerald Ciolek und dem Norweger Edvald Boasson Hagen durch. Cavendish feierte damit im fünften Anlauf seinen ersten Sieg bei der diesjährigen Rundfahrt.

An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich durch die Massenankunft nichts: Der Schweizer Fabian Cancellara verteidigte das Gelbe Trikot und liegt weiter 23 Sekunden vor dem Briten Geraint Thomas und 39 Sekunden vor Weltmeister Cadel Evans aus Australien. Thomas Rohregger klassierte sich am Donnerstag zeitgleich mit dem Sieger als 73., Bernhard Eisel (152.) und Markus Eibegger (169.) rollten schon mit Verspätung über die Ziellinie.

Cavendisch: "Großer Moment für mich"
Nach zwei verpatzten Sprints klappte es bei Cavendish endlich im dritten Versuch. Der 25-Jährige aus dem Columbia-Rennstall, im Vorjahr der Tour-Überflieger mit sechs Tagessiegen, düpierte die Konkurrenz und ließ Ciolek und Boasson Hagen keine Chance. Beim Siegerinterview weinte Cavendish bittere Tränen.

"Die Leute habe so viel schlechte Sachen über mich gesagt und hatten vielleicht manchmal auch Recht. Mein Team hat mir so sehr geholfen. Das ist heute ein ganz großer Moment für mich, sagte der als "Bad Boy" verschriene Profi von der Isle of Man.

Keine Stürze
Die letzten 1.000 Meter hatten es in Montargis wieder einmal in sich. 600 Meter vor dem Ziel mussten die mit einem Irrsinns-Tempo rasenden Sprinter eine enge und scharfe Rechtskurve meistern. Zum Glück blieben diesmal Stürze wie auf einem ähnlichen Parcours in Brüssel aus.

Wie am Vortag hatten sich auf der dritten für Sprinter geeigneten Etappe unmittelbar nach dem Start in Epernay Ausreißer abgesetzt. Aber vier Kilometer vor dem Ziel wurden Julien El Fares (FRA), Jurgen van de Walle (BEL) und Jose Ivan Guttierez (ESP) vom Feld gestellt.

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