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Lenzerheide: Bestzeit für Lara Gut

11.03.2013

Schweizerin im ersten Abfahrts-Training vor drei Österreicherinnen.

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Mit der Abfahrt in Lenzerheide wartet auf die alpinen Skidamen zum Saisonfinale noch einmal eine große Herausforderung. Die im ersten Training hinter der Schweizerin Lara Gut an zweiter Stelle klassierte Anna Fenninger bezeichnete sie als die schwierigste im Weltcup. "Definitiv. Da musst du das Herz in die Hand nehmen und dich was trauen, sonst kannst du da herunter nichts gewinnen", sagte die 23-Jährige.

Strecke verlangt Athletinnen alles ab
Fenninger hat in diesem Winter zwei Riesentorläufe und einen Super-G für sich entschieden und strebt auch in der Abfahrt ganz nach oben. "Aber es ist kein Wunschkonzert." Zwar betrug die Fahrzeit am Montag nur 1:35,49 Minuten, doch heißt es auf der extrem schlagigen Piste noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. "Der Hang ist extrem, es ist eisig und schlagig. Bei so einer schwierigen Strecke merkt man, dass die Kraft nicht mehr wie am Anfang der Saison ist. Aber ich hatte zuletzt gute Rennen, es passt und ich genieße es", meinte Fenninger.

Fenninger will unter die Top 3
Sie hatte 0,98 Sekunden Rückstand auf Gut und landete unmittelbar vor ihren Teamkolleginnen Elisabeth Görgl (1,02) und Regina Sterz (1,38). Fenninger hat das Ziel, den Gesamtweltcup unter den besten drei zu beenden. Hinter der längst als Trophäengewinnerin feststehenden Slowenin Tina Maze matchen sich die Deutsche Maria Höfl Riesch (1.065), Fenninger (984) und die US-Amerikanern Julia Mancuso (835) um zwei Stockerlplätze.

"Es wird nicht einfach, Julia ist am Schluss immer am stärksten. Ich muss schon noch Gas geben", weiß Fenninger. Auf Platz zwei wagt sie nicht erst zu schielen. "Maria hat noch den Slalom mehr als ich. Das wird extrem schwierig. Ich glaube nicht daran, dass ich den zweiten noch holen kann. Aber passieren kann es schon."

Mancuso mit Problemen
Fenninger ist erst zum zweiten Mal im Lenzerheide am Start, 2011 landete sie in der Abfahrt an der sechsten Stelle der Sieg ging an Mancuso vor Gut und Görgl. Montag hatte Mancuso 2,82 Sekunden Rückstand auf Gut, die Probleme mit ihrem zu weichen Skischuh hatte ("An ein paar Stellen bin ich deshalb fast von der Strecke abgekommen"), auf kältere Temperaturen und eine Fahrt mit weniger Fehlern hofft.

Maze pokert
Tina Maze, die auch in der Abfahrt auf den Kugelgewinn losgeht, bremste vor dem Ziel ab und fuhr gemächlich weiter. "Es ist eine schwierige Abfahrt. Ich habe mir auch mit der Umstellung von den Slalom- auf die Abfahrtsski schwer getan", meine die Slowenin, die Sonntag den Torlauf in Ofterschwang gewonnen hat.

Görgl mit Leistung unzufrieden
Absolut nicht wohlgefühlt hat sich Görgl, die am Ende trotzdem die drittschnellste Zeit markierte. "Es ist brutal unruhig und war eine schlechte Fahrt von mir. Ich hatte Probleme mit dem Timing", sagte die Steirerin. Nach einer schwierigen Saison will sie auch beim Weltcupfinale noch neue Sachen testen. "Und danach ist ebenfalls harte Arbeit angesagt. Wenn ich es in der Vorbereitung auf die nächste Saison so hinbekomme, wie ich mir das vorstelle, kann ich mich im nächsten Winter wieder aufs Rennfahren konzentrieren." In der zu Ende gehenden Saison war stets Tüftelei angesagt.

Top-Ergebnis von Sterz
Sterz war einmal mehr im Training vorne mit dabei, sie ist derzeit im Abfahrtsweltcup 17. und möchte unter den besten 15 abschließen. "Wenn es funktioniert, wäre ich sehr zufrieden, darauf kann man für die nächste Saison aufbauen." Die Lenzerheide-Abfahrt findet sie "lässig zum Fahren" und einem Super-G ähnlich. "Da bist du wenig in Position. Die Piste war heute sehr unruhig."

Moser verpatzt Fahrt
Ein Kriterium wird auch die Sicht werden, trotz mehr oder weniger durch die Wolken blitzender Sonne war es auf dem Hang eher finster. Als vierte ÖSV-Läuferin ist Stefanie Moser zum Saison-Kehraus in dieser Disziplin startberechtigt, sie hatte 3,96 Sekunden Rückstand. Das zweite Training ist für Dienstag angesetzt.

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