Hinterstoder-Sturz

Beinbruch stoppt unsere Gold-Hoffnung

07.02.2011


Für Marcel Hirscher ist die WM vorbei, ehe sie noch begonnen hat.

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© TZ ÖSTERREICH/Singer
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Bittere Hiobsbotschaft für das ÖSV-Team einen Tag vor dem WM-Start: Jungstar Marcel Hirscher brach sich bei einem Sturz im Riesentorlauf das Kahnbein (Sprunggelenk) im linken Fuß. Die Diagnose: Sechs bis acht Wochen Pause. Damit ist für den 21-jährigen Slalom-Star nicht nur die WM gelaufen, sondern auch die Weltcup-Saison.

So kam es zu dem verhängnisvollen Unglück: Die Hannes-Trinkl-Strecke in Hinterstoder, Sonntag, 10.01 Uhr. Marcel Hirscher nimmt den 1. RTL-Durchgang mit Startnummer 2 in Angriff. Oben ist er 56 Hundertstel schneller als Carlo Janka zuvor. Im Steilhang greift er an – dann, beim Übergang der Schock: Hirscher kommt in extremer Schräglage in eine Rille, bekommt einen Schlag, der Ski löst sich, Sturz! Bange Stille im Zielraum. Die 21.000 Fans starren gebannt auf die riesige Vidiwall. ÖSV-Herrenchef Mathias Berthold schüttelt am Pistenrand den Kopf: „Ein Riesenpech: Marcel hat es die Bindung aufgeschlagen, da kann er nix dafür.“

Schmerzen, aber Hirscher fährt selbst ins Ziel
Der Jungstar steht auf, lässt sich aber mit schmerzverzerrtem Gesicht sofort wieder in den Schnee sinken. Vater Ferdinand ist sofort zur Stelle, ÖSV-Arzt Harald Baumschlager kümmert sich um den Fuß. Erste Diagnose: Bänderüberdehnung im Knöchel.

Hirscher rutscht selbst noch tapfer ins Ziel, doch er lässt den Knöchel sofort behandeln und humpelt später auf einem Bein und mithilfe der Skistöcke aus dem Zielraum. „Ich hab alles riskiert und einen Schlag bekommen. Der Schmerz hat schnell und intensiv eingesetzt“, so der Unglücksrabe.

Letzte Hoffnung geplatzt
Hirscher wurde ins Krankenhaus Salzburg gebracht und dort platzte auch die letzte Hoffnung, es möge sich nur um eine Bänderzerrung handeln. Stattdessen wurde der Kahnbeinbruch diagnostiziert. Dem Salzburger wurde ein Gips angelegt. Bei einer neuerlichen Untersuchung am Donnerstag wird entschieden, ob er operiert werden muss. Doch selbst wenn ihm das erspart bleibt: Sein WM-Traum ist geplatzt.

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