Legende fordert

Wegen Horror-Stürzen: Kommt jetzt diese Skisprung-Revolution?

24.09.2025

Nach zahlreichen Stürzen fordert Martin Schmitt eine Revolution im Skispringen. Die Telemark-Landung soll abgeschafft werden, um Athleten vor Kreuzbandrissen zu schützen, so die Skisprunglegende im Podcast. 

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Martin Schmitt, eine der größten Skisprung-Legenden Deutschlands, hat eine revolutionäre Forderung aufgestellt: Die Telemark-Landung im Skispringen soll abgeschafft werden. Dies wird nach mehreren schweren Stürzen und insbesondere Kreuzbandverletzungen immer brisanter. Schmitt, der als Expertenstimme im Podcast „Die Flugshow“ auftrat, erklärt, dass die modernen Materialänderungen wie zum Beispiel die aerodynamischeren Anzüge und veränderte Flugverhältnisse eine erhebliche Belastung auf die Gelenke und besonders auf die Knie und Kreuzbänder ausüben.

Der gefährliche Effekt der Telemark-Landung

Der ehemalige Skispringer warnt, dass die Telemark-Landung den Körper der Athleten in eine ungünstige Haltung zwingt. „Oft entstehen die Verletzungen nicht direkt durch den Sturz selbst, sondern weil der Sturz aufgrund der ungünstigen Haltung beim Landen passiert“, sagt Schmitt. Diese Technik, die bei den meisten Athleten eine gewisse „Abwärtsneigung“ im Knie erfordert, sei durch die modernen Skisprungmaterialien besonders riskant geworden. Es sei mehr als nur ein Ästhetikfaktor: Schmitt sieht die Technik als einen Auslöser für die häufigen Kreuzbandrisse und andere Gelenkverletzungen, die den Sportlern zu schaffen machen.

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Eva Pinkelnig und andere verletzte Athleten

Die jüngsten Kreuzbandverletzungen von Eva Pinkelnig bei den Testwettbewerben in Predazzo geben Schmitts Argumenten noch mehr Gewicht. Schmitt fordert in diesem Zusammenhang auch eine klare Priorisierung der Gesundheit der Athleten: „Wenn die Abschaffung der Telemark-Landung erforderlich ist, um die Athleten zu schützen, dann muss das der nächste konsequente Schritt sein.“

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FIS und ihre Pläne

Die FIS, der internationale Skisprungverband, hat bereits erste Anpassungen an den Wettbewerbsnormen und den Skisprunganzügen angekündigt. Auch der von Schmitt geforderte radikale Schritt könnte möglicherweise bald in die Diskussion aufgenommen werden. In einer Zeit, in der Sicherheit eine immer größere Rolle im Sport spielt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Skisprung in den kommenden Jahren sicherer und weniger verletzungsanfällig wird. 

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