Wut

Bauernproteste erschüttern Frankreich und Deutschland

15.12.2025

Nach Ausbruch von Rinderkrankheit und der Vogelgrippe sowie wegen gesunkener Butterpreise gehen die Bauern in der EU auf die Barrikaden.

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© APA/AFP/JENS SCHLUETER
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Nach vermehrten Ausbrüchen der Rinderkrankheit "Lumpy Skin Disease" (LSD) in Frankreich und der Tötung von Tierbeständen greifen Proteste von Landwirten um sich. Besonders im Südwesten fuhren Bauern mit ihren Traktoren zu Protestaktionen vor Behörden, blockierten Straßen und zündeten Stapel von Reifen und Paletten an. In Deutschland kam es zu Bauernprotesten wegen aus agrarischer Sicht zu geringer Milch- und Butterpreise.

Die Landwirte in Frankreich halten es für übertrieben, dass nach einzelnen Krankheitsfällen ganze Rinderbestände getötet werden und fordern mehr Unterstützung durch die Regierung. Landwirtschaftsministerin Annie Genevard kündigte an, dass in betroffenen Regionen so schnell wie möglich zwischen 600.000 und einer Million Rinder gegen die Viruserkrankung geimpft werden sollten. Seit dem Auftreten erster Fälle im Sommer sind nach Ministeriumsangaben inzwischen 80 Höfe in elf Departements betroffen. Rund 3.300 Rinder wurden getötet. Wie die Ministerin am Morgen dem Sender France 2 sagte, sei die Situation "unter Kontrolle". "Die Landwirte machen ernsthafte und wohlüberlegte Vorschläge. Wir werden zuhören, beobachten und uns beraten."

Frankreich größter Rindfleischproduzent Europas

Die für Menschen ungefährliche Rinderkrankheit LSD breitet sich seit einigen Jahren zunehmend auch in Europa aus. Aus landwirtschaftlicher Sicht kann die Krankheit zu erheblichen Tierverlusten führen und somit erheblichen Schaden anrichten. Mit einem Bestand von rund 19 Millionen Rindern ist Frankreich der größte Rindfleischproduzent Europas.

Proteste in Deutschland

Unterdessen haben Bauern mit Traktoren an verschiedenen Orten in Deutschland gegen niedrige Milch- und Butterpreise von Diskontern protestiert. Butter ist in Deutschland derzeit so günstig wie lange nicht. Die Handelsketten haben die Preise kürzlich erneut reduziert. Ein 250-Gramm-Stück deutscher Markenbutter der Eigenmarken kostet inzwischen weniger als einen Euro. Die Proteste trafen etwa die Kette Lidl, die auch in Österreich tätig ist. Auch hier gab es zuletzt Werbung mit gesunkenen Butterpreisen.

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