Aus und vorbei

Damit hat niemand gerechnet: Kult-TV-Sender wird nach 40 Jahren eingestellt

21.12.2025

Deutschlands ältester privater Regionalsender Rhein-Neckar-Fernsehen stellt nach fast 40 Jahren den Betrieb ein. Finanzielle Probleme und der Tod des Geschäftsführers führten zur Schließung. 

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© getty/Symbolbild
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Nach fast vier Jahrzehnten stellt das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) den Sendebetrieb ein. Der Sender hatte wenige Tage vor Weihnachten die Schließung bekanntgegeben.

Auslöser war der Tod des geschäftsführenden Gesellschafters Joachim Schulz am 6. November im Alter von 68 Jahren. Von der Schließung sind 21 Beschäftigte betroffen.

Insolvenzverfahren und Geschäftsführung

RNF befand sich seit dem 1. Dezember in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Schulz hatte den Sender kurz zuvor als Alleininhaber übernommen. Laut Betriebsrat gab es nach seinem Tod keine handlungsfähigen Vertretungsregelungen, sodass eine schnelle Einsetzung einer neuen Geschäftsführung nicht möglich war und die Belegschaft Insolvenz anmeldete.

Letzte Sendung

In der letzten Abendsendung am 19. Dezember 2025 verabschiedete sich Moderator Wolfgang Grünwald von den Zuschauern: "Das hier, liebe Zuschauer, ist die letzte Sendung RNF Life. Wir haben am 1. April 1986 begonnen, nun ist 'Schicht im Schacht'."

Frühere Krisen

RNF stand bereits in der Vergangenheit mehrfach vor einer ungewissen Zukunft. Nach dem Tod eines früheren Eigentümers im Jahr 2021 war der Regionalsender laut "dwdl" schon einmal in die Insolvenz geraten.

Finanzielle Lage

Der vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Wahl erklärte, dass „so gut wie kein Geld vorhanden“ sei. Zugleich wies er auf einen möglichen Investor hin, der „ernsthaft und glaubwürdig“ Interesse signalisiert habe. Diese Hoffnung habe sich bislang nicht erfüllt. 

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