Knappe Mehrheit

Färöer-Inseln lockern strikte Abtreibungs-Gesetze

04.12.2025

Das Parlament der Färöer-Inseln hat für eine Liberalisierung der Abtreibungs-Gesetze auf dem Atlantik-Archipel gestimmt, die zu den striktesten in Europa zählten. 

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Durch die Reform, die am Donnerstag mit einer Mehrheit von 17 zu 16 Stimmen verabschiedet wurde, sind nun Abtreibungen über extreme Fälle hinaus erlaubt. Zuvor war der Eingriff nur in Ausnahmen legal, etwa wenn das Leben der schwangeren Frau gefährdet war.

Die Gruppe Fritt Val (Freie Wahl), die sich für eine Lockerung der Gesetzeslage eingesetzt hatte, begrüßte die Entscheidung des Parlaments. Sie habe den Frauen das Recht gegeben, "über ihre eigenen Körper zu entscheiden", erklärte die Gruppe im Onlinedienst Instagram.

Zuvor waren schwangere Frauen auf der autonomen, zu Dänemark gehörenden Inselgruppe mit rund 56.000 Einwohnern gezwungen gewesen, Abtreibungsmöglichkeiten in Dänemark in Anspruch zu nehmen. Dort wurde in diesem Jahr die gesetzliche Frist für Schwangerschaftsabbrüche von 12 auf 18 Wochen verlängert.

Bisher eine der strengsten Regelungen Europas

Vor der Lockerung verfügten die Färöer-Inseln über eine der striktesten Abtreibungsregelungen in Europa. Nur Andorra und der Vatikan verbieten Abtreibungen in allen Fällen. In Malta sind sie nur dann erlaubt, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist oder das ungeborene Kind eine geringe Chance hat, zu überleben. 

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