Israel

Gaza: Hinweise auf Kriegsverbrechen

23.07.2014

UNO-Kommissarin: Häuserzerstörungen völkerrechtswidrig.

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Die Vereinten Nationen haben deutliche Hinweise darauf, dass die israelische Armee bei ihrer derzeitigen Militäroperation im Gazastreifen Kriegsverbrechen verübt hat. Es gebe eine "große Möglichkeit", dass die israelischen Häuserzerstörungen und die Tötung von Kindern völkerrechtswidrig seien, sagte UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am Mittwoch in Genf.

Pillay äußerte sich zu Beginn einer Sondersitzung des UNO-Menschenrechtsrates zum Gaza-Konflikts. Sie beklagte, dass bei den israelischen Angriffen nicht zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten unterschieden werde. Zugleich verurteilte sie auch den Abschuss von Raketen und Granaten durch palästinensische Extremisten auf Israel.

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Israel: "Keine humanitäre Blockade in Gaza"
Unterdessen dementierte Israel Berichte über eine Blockade für Hilfslieferungen in den Gazastreifen. "Es gibt keine humanitäre Blockade in Gaza", teilte das israelische Außenministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit. Trotz der Operation "Schutzrand" blieben Grenzübergänge geöffnet, lebensnotwendige Güter für die Gaza-Bewohner würden bereitgestellt.

Gemeinsam mit der Hilfsorganisation Roter Halbmond richtete die israelische Armee am Grenzübergang Erez im Norden des Gazastreifens ein Feldlazarett ein, um verwundete Palästinenser zu behandeln. Seit Beginn der Offensive am 8. Juli gelangten laut Außenministerium zudem 778 mit Lebensmitteln, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung beladene Lkw in den schmalen Küstenstreifen, der von der radikalislamischen Hamas beherrscht wird.




 

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