"Latenter Feind"

Irrer Kim verliert einzigen Verbündeten

02.05.2017

China verliert die Geduld mit Nordkorea. Aus der einstigen Freundschaft wurde Feindschaft.

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© AFP
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Einen Raketentest nach dem anderen und ständige Provokationen seitens Nordkoreas sorgen für Stirnrunzeln auf dem internationalen Politparkett. Vor allem die USA und deren Verbündeter Südkorea zeigen sich erzürnt über das Verhalten von Kim Jong-un. Allein China versuchte immer wieder zwischen den beiden Ländern zu vermitteln. Die Regierung in Peking rund um Präsident Xi Jinping verliert aber die Geduld mit Nordkorea.

Eigentlich gelten die beiden Länder als Verbündete, aber dies sei schon lange Geschichte. Es ist ein Überbleibsel aus dem Kalten Krieg. Experten sind sich sicher: Aus der einstigen Freundschaft ist schon längst eine Feindschaft geworden.  Der renommierte Historiker und Nordkorea-Experte Shen Zhihua sagte einst in einer Rede: „Nordkorea ist Chinas latenter Feind – und Südkorea könnte Chinas Freund sein."

"Dass Nordkorea sich nukleare Waffen zulegt und ständig Atomversuche abhält, ist die Grundursache für diese ständig schlimmer werdende Krise auf der koreanischen Halbinsel", sagt Shen Zhihua. "Wir müssen klar sehen, dass China und Nordkorea nicht mehr Waffenbrüder sind."

Allerdings baut die internationale Gemeinschaft auf das Verhältnis zwischen den beiden. Es scheint, als könne nur China den nordkoreanischen Diktator vor weiteren Atom- und Raketentests abhalten. Durch die konsequente Abschottung des Landes ist eine Aussprache schier unmöglich.

Warnung vor Atomkrieg

Erst vor kurzem drohte Nordkorea mit einem Atomtest zu „jederzeit“. Zudem warnte es die Supermacht USA vor einem Atomkrieg. Nach Testflügen der US-Luftwaffe wurden den Amerikanern vorgeworfen, einen Atomkrieg zu riskieren. Die Flüge zweier US-Bomber über die koreanische Halbinsel bedeuteten eine "rücksichtslose militärische Provokation", kommentierte Nordkoreas Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Dadurch gerate die Lage näher an den Rand eines Atomkriegs.

Vorausgegangen waren Flüge zweier Bomber der US-Luftwaffe zu Schulungszwecken zusammen mit den südkoreanischen und japanischen Luftstreitkräften.

Südkoreas Verteidigungsministerium erklärte, die Übungsflüge sollten Provokationen aus dem Norden verhindern. Die Regierung in Pjöngjang warf den USA dagegen vor, die Übungen seien abgehalten worden, um "den Abwurf einer Atombombe auf wichtige Ziele" zu testen. Die nordkoreanische Führung hatte am Montag ihre Bereitschaft signalisiert, jederzeit neue Atomtests vorzunehmen.

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