London-Terror: Held ist ein Wiener

Tobias Ellwood (50) ist der große Held des Anschlags in London. Zahlreiche Medien weltweit huldigen ihm. In den sozialen Medien wird er als Hoffnungsschimmer mitten im Grauen des Terrors gefeiert.

Ellwood zögerte nicht, leistete sofort Erste Hilfe

Nachdem der ISIS-Attentäter im Parlament auf den Polizisten Keith Palmer (48, siehe auch nächste Seite) einstach, liefen die Menschen in Panik weg.

Der mutige Staatssekretär Ellwood rannte als Einziger in die andere Richtung. Trotz akuter Lebensgefahr sprintete er sofort zum Opfer: „Ich war einfach am Tatort. Als ich begriff, was los ist, bin ich hingelaufen.“ Ellwood leistete ohne zu zögern Erste Hilfe: „Das Opfer hatte zahlreiche Wunden unter dem Arm und am Rücken.“

Verbissen kämpfte der Politiker um das Leben des Polizisten. Das Foto mit blutverschmiertem Gesicht ging um die Welt.

„Ich habe einfach versucht das Blut zu stoppen und ihn zu beatmen, während ich auf das Eintreffen der Einsatzkräfte gewartet habe. Aber ich glaube, er hat einfach zu viel Blut verloren.“

Der konservative Politiker lebte als Kind viele Jahre in Österreich. In Wien besuchte er die Vienna International School, eine Privatschule vor allem für Diplomatenkinder. Seine Mutter Caroline war hier lange Zeit Direktorin der Mittelschule – gefürchtet von ihren Schülern.

Ellwood maturierte 1995 in Wien, zog dann nach Großbritannien, um zu studieren. Nach einer sechsjährigen Karriere bei der Armee begann sein Aufstieg in der Politik.

Politiker verlor seinen Bruder bei Anschlag

Es war der zweite Schicksalsschlag für Ellwood. 2002 starb sein Bruder bei einem Bombenanschlag auf der indonesischen Insel Bali. Das Attentat wurde von muslimischen Extremisten verübt, 202 Menschen kamen ums Leben. (pom)