Nach Raketentest:

Trump ätzt gegen irren Kim

20.03.2017

Der ernuete Test Nordkoreas versetzt die internationale Gemeinschaft in Alarmbereitschaft.

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© APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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Nach dem jüngsten Test eines Raketenantriebs durch Nordkorea hat die südkoreanische Regierung dem nördlichen Nachbarn "signifikante Fortschritte" des Raketenprogramms bescheinigt. Zwar müsse die "genaue Schubkraft und Verwendbarkeit" des von Nordkorea am Wochenende getesteten Systems noch näher untersucht werden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Lee Jin-woo, am Montag in Seoul.

Auch die USA reagierten auf den Raketentest. Wie US-Präsident Donald Trump gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One sagte, sei das Verhalten des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un „sehr, sehr schlecht“. Das berichtet die Bild-Zeitung online.

Südkorea erkennt Fortschritte

Nach Einschätzung der Regierung in Seoul habe der Test "signifikante Fortschritte" aufgezeigt. Der chinesische Außenminister Wang Yi rief dazu auf, jede Möglichkeit zum Dialog auf der koreanischen Halbinsel zu nutzen.

Nordkorea hatte der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge einen besonders schubstarken neuen Raketenantrieb getestet. Der erfolgreiche Test sei eine "Wiedergeburt" der Raketenindustrie des Landes, wurde Machthaber Kim Jong-un am Sonntag zitiert. Damit könnte das Aggregat auch für Langstrecken-Raketen geeignet sein.

In dem Jahrzehnte währenden Konflikt strebt Nordkorea die Fähigkeit an, US-Stützpunkte in Japan mit Raketen treffen zu können. Der Test vom Wochenende fiel zeitlich mit einem Besuch des neuen US-Außenministers Rex Tillerson in Südkorea, Japan und China zusammen. Tillerson warnte bei seinem Besuch in Seoul, dass Washington notfalls auch militärische Gewalt gegen Nordkorea einsetzen könne. Die Regierung in Pjöngjang beklagt ihrerseits, die USA und Südkorea hätten sich als "feindliche Mächte" verbündet.

Nordkorea nahm seit 2006 fünf Atomwaffentests vor, davon drei unter der Führung des derzeitigen Machthabers Kim Jong-un. Um gegen eine mögliche Bedrohung aus Nordkorea vorgehen zu können, starteten die USA die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea.

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