In Genua

Berlusconi gegen Bau einer Moschee

30.12.2009

Das dreistöckige Gebäude soll auch ein 15 Meter hohes Minarett erhalten.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

In Genua gibt es heftige Proteste gegen den geplanten Bau einer Moschee. Die in der Küstenstadt in Opposition befindliche Rechtspartei Lega Nord plant eine Unterschriftensammlung gegen den Beschluss von Bürgermeisterin Marta Vincenzi, ein kommunales Gebiet für den Bau der Moschee mit einem 15 Meter hohen Minarett zur Verfügung zu stellen.

Keine Miete
Laut einem vergangene Woche gefassten Beschluss des Gemeinderates wird die islamische Gemeinde 60 Jahre lang die auf einem 5.000 Quadratmeter großen Gelände geplante Moschee nutzen können. Sie wird der Stadt Genua keine Mieter zahlen müssen, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch. Die islamische Gemeinde verpflichtet sich laut dem Abkommen mit der Stadtverwaltung von Genua jegliche Form von Terrorismus, Gewalt, religiöser und geschlechtlicher Diskriminierung zu verwerfen. Sie verpflichtet sich hinzu, die italienische Verfassung zu respektieren.

Berlusconi-Partei plant Referendum
Anhänger der Lega Nord planen eine Unterschriftensammlung gegen die Moschee, die an der Peripherie der Stadt gebaut werden soll. Die Mitte-Rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PDL) des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi will nach Schweizer Vorbild ein Referendum gegen den Bau der Moschee organisieren.

Die Lega Nord verlangt ein Bauverbot für Moscheen in ganz Italien. In den Moscheen werde allzu oft anti-westliche Propaganda betrieben. Die Partei drängt außerdem auf ein unbefristetes Moratorium für den Bau bereits genehmigter Moscheen und islamischer Einrichtungen in Italien.

Enkel und Schmuse-Album
Von Silvio Berlusconi persönlich gibt es am Jahresende nur erfreuliche, friedliche Neuigkeiten. Sein Sohn Pier Silvio erwartet von seiner langjährigen Freundin, der TV-Moderatorin Silvia Toffanin ein Kind. Das Baby soll in fünf Monaten zur Welt kommen. Damit wird der 73-jährige Berlusconi zum sechsten Mal Großvater. Außerdem will der auch als Hobby-Sänger bekannte Ministerpräsident nach einen Jahren wieder eine neue CD mit Liebesliedern aufnehmen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel