Trotz Zerschlagung

Fahndung nach Barcelona-Terrorzelle ausgeweitet

25.01.2008

Trotz der Zerschlagung der Terrorzelle gehen die Ermittlungen weiter. Die Polizei vermutet Komplizen in Deutschland und Frankreich.

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© EPA/DAVID FERNANDEZ
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Nach der Zerschlagung einer islamistischen Terrorzelle in Barcelona fahndet die Polizei einem Pressebericht zufolge auch in Deutschland und Frankreich nach möglichen Komplizen. Interpol suche in diesen beiden Ländern drei potenzielle Selbstmordattentäter, berichtete die spanische Zeitung "El Periódico de Catalunya" (Barcelona) am Freitag unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Von Pakistan nach Deutschland oder Frankreich
Es werde vermutet, dass die drei Männer von Pakistan aus nach Frankreich oder Deutschland gereist sein könnten und dort Anschläge planten. Deren Identität sei noch unbekannt. Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba bestätigte, dass die Terrorzelle Verbindungen ins Ausland hatte. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wollte er aber keine Details nennen. "Wir müssen diesbezüglich extrem zurückhaltend sein."

14 Verdächtige bei Razzia gefasst
Bei einer Razzia hatte die Polizei am vergangenen Samstag in Barcelona zwölf Pakistanis und zwei Inder als Verdächtige gefasst. Gegen zehn der Festgenommenen wurde Haftbefehl erlassen, die restlichen vier kamen wieder frei. Die Gruppe hatte nach Überzeugung des zuständigen Ermittlungsrichters Ismael Moreno eine Serie von Selbstmordanschlägen auf die U-Bahn der katalanischen Metropole geplant. Der spanische Generalstaatsanwalt Cándido Conde-Pumpido erklärte, der Zelle wären insgesamt sechs potenzielle Selbstmordattentäter zur Verfügung gestanden. Drei davon sind in Haft.

Bomben-Material gefunden
Die Polizei hatte bei Hausdurchsuchungen kleinere Mengen Material zur Herstellung von Bomben sowie vier Zeitzünder sichergestellt. Diese Substanzen reichten jedoch zum Bau wirklich gefährlicher Bomben nicht aus. Presseberichten zufolge suchen die Ermittler nun nach einem Versteck, wo sich weiteres Material befinden könnte. Die Festgenommenen bestritten bei ihren Vernehmungen jede Verwicklung in terroristische Aktivitäten.

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