EU-Gipfel

Sarkozy fordert "neuen Kapitalismus"

15.10.2008

Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat beim EU-Gipfel zu einer völligen Reform des Weltfinanzsystems aufgerufen.

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"Eine neue Form des Kapitalismus ist notwendig, der auf Werten aufbaut, die das Finanzsystem in den Dienst der Geschäftswelt und der Bürger stellen und nicht umgekehrt", sagte Sarkozy, der derzeit der amtierend Ratsvorsitzende ist, laut Redetext zu seinen Amtskollegen.

Konkret nannte Sarkozy unter anderem eine Regulierung von Hedge Fonds und Steuerparadiesen. "Ich schlage ein einfaches Prinzip vor: Kein Finanzinstitut sollte der Regulierung und der Kontrolle entkommen". Die EU sollte auch daran arbeiten "Grauzonen, die unsere Anstrengungen für Koordination unterminieren, in diesem Fall die Offshore-Zentren" zu eliminieren.

Erstmals in der Finanzgeschichte hätten in der Europäischen Union ausgearbeitete Pläne die Maßnahmen anderer Staaten einschließlich der USA inspiriert", sagte Sarkozy. "Europa hat im Umgang mit der Krise Führungskompetenz bewiesen."

Der Ratspräsident warb neuerlich für die Idee eines internationalen Weltfinanzgipfels noch dieses Jahr, vorzugsweise in New York, "wo alles begonnen hat". Der Gipfel sollte die Tagesordnung, die Ziele und die Werte für diese große Reform festlegen.

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