Verfrühte Detonation

Zwei Tote bei Autoexplosion in Dagestan

01.04.2010

Erst am Mittwoch sind bei einem Doppelanschlag zwölf Menschen getötet worden.

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Bei der vorzeitigen Explosion einer Bombe in der russischen Teilrepublik Dagestan sind am Donnerstag zwei mutmaßliche Aufständische ums Leben gekommen, wie die russischen Regionalbehörden in Machatschkala mitteilten. Der Sprengsatz explodierte in einem Auto im Bezirk Chasawjurt nahe der Grenze zu Tschetschenien. Ein dritter Verdächtiger wurde schwer verletzt. Am Mittwoch wurden bei zwei Selbstmordanschlägen in Dagestan zwölf Menschen getötet. Zu dem Anschlag auf die Moskauer U-Bahn mit 39 Toten bekannte sich der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow.

Umarow bekannte sich zu Anschlägen
Am Mittwoch waren bei einem Doppelanschlag in Dagestan zwölf Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Polizisten. Zudem bekannte sich der tschetschenische Extremisten-Führer Doku Umarow in einem Internet-Video zu den Bombenanschlägen auf die Moskauer Metro vom Wochenbeginn. In dem Film bezeichnete der Islamist Umarow die Taten als Rache für Russlands Politik im überwiegend muslimischen Nordkaukasus und kündigte weitere Angriffe an.

"Kriminelle Terrorangriffe"
Ranghohe islamische Gelehrte aus einem Dutzend Länder verurteilten in einer in Dubai veröffentlichten Erklärung die Anschläge in Moskau und Dagestan als "kriminelle Terrorangriffe". Ihre Religion fordere den absoluten Schutz des menschlichen Lebens, und nichts könne "solch mörderische und bösartige Taten" rechtfertigen, betonten die 24 Unterzeichner. Darunter waren neben den Großmuftis von Ägypten, Syrien, dem Libanon und Bosnien auch fünf prominente Islam-Gelehrte aus Russland. Ebenso verurteilte die in Libyen ansässige Islamische Weltmissionsgesellschaft die Anschläge, in der 250 islamische Organisationen aus aller Welt zusammengeschlossen sind

Im Nordkaukasus werden auch die Drahtzieher der Moskauer Anschläge vom Montag vermutet. Zwei Selbstmordattentäterinnen hatten in der U-Bahn der russischen Hauptstadt 39 Menschen mit in den Tod gerissen.

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