Erst am Mittwoch sind bei einem Doppelanschlag zwölf Menschen getötet worden.
Bei der vorzeitigen Explosion einer Bombe in der russischen Teilrepublik Dagestan sind am Donnerstag zwei mutmaßliche Aufständische ums Leben gekommen, wie die russischen Regionalbehörden in Machatschkala mitteilten. Der Sprengsatz explodierte in einem Auto im Bezirk Chasawjurt nahe der Grenze zu Tschetschenien. Ein dritter Verdächtiger wurde schwer verletzt. Am Mittwoch wurden bei zwei Selbstmordanschlägen in Dagestan zwölf Menschen getötet. Zu dem Anschlag auf die Moskauer U-Bahn mit 39 Toten bekannte sich der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow.
Umarow bekannte sich zu Anschlägen
Am
Mittwoch waren bei einem Doppelanschlag in Dagestan zwölf Menschen ums Leben
gekommen, die meisten von ihnen Polizisten. Zudem bekannte sich der
tschetschenische Extremisten-Führer Doku Umarow in einem Internet-Video zu
den Bombenanschlägen auf die Moskauer Metro vom Wochenbeginn. In dem Film
bezeichnete der Islamist Umarow die Taten als Rache für Russlands Politik im
überwiegend muslimischen Nordkaukasus und kündigte weitere Angriffe an.
"Kriminelle Terrorangriffe"
Ranghohe islamische
Gelehrte aus einem Dutzend Länder verurteilten in einer in Dubai
veröffentlichten Erklärung die Anschläge in Moskau und Dagestan als
"kriminelle Terrorangriffe". Ihre Religion fordere den absoluten Schutz des
menschlichen Lebens, und nichts könne "solch mörderische und bösartige
Taten" rechtfertigen, betonten die 24 Unterzeichner. Darunter waren neben
den Großmuftis von Ägypten, Syrien, dem Libanon und Bosnien auch fünf
prominente Islam-Gelehrte aus Russland. Ebenso verurteilte die in Libyen
ansässige Islamische Weltmissionsgesellschaft die Anschläge, in der 250
islamische Organisationen aus aller Welt zusammengeschlossen sind
Im Nordkaukasus werden auch die Drahtzieher der Moskauer Anschläge vom Montag vermutet. Zwei Selbstmordattentäterinnen hatten in der U-Bahn der russischen Hauptstadt 39 Menschen mit in den Tod gerissen.