Aus 850 Kürbissorten

Welcher Kürbis eignet sich für welches Gericht?

10.10.2023

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Doch Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Weltweit gibt es mehr als 850 verschiedene Sorten. Wir verraten, welche sich lecker verarbeiten lassen.

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Tieforange bis Dunkelgrün, riesengroß bis winzig klein: Kaum ein anderes Gemüse ist so vielfältig wie der Kürbis. Etwa ein Viertel der 850 verschiedenen Sorten ist essbar, die übrigen sind Zierfrüchte. 

Wie unterscheidet man die verschiedenen Kürbisse?

Generell unterscheiden sich Kürbisse zwischen Garten-, Moschus- und Riesenkürbissen, sowie Sommer- und Winterkürbissen. Sommerkürbisse werden unreif geerntet und haben eine dünne Schale, die man problemlos mitessen kann. Diese sind oft nur wenige Tage haltbar. Winterkürbisse halten sich etwas länger. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Schale keine Druckstellen aufweist. Wenn der Kürbis beim Klopfen hohl klingt, ist er reif.

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Hokkaido

Der Hokkaido gilt als der Star unter den Kürbissen und ist die bekannteste und beliebteste Sorte. Obwohl der Hokkaido relativ klein ist, zählt er zu den Riesenkürbissen. Er zeichnet sich durch sein faserarmes Fruchtfleisch und seine orange Schale aus. Vor dem Verzehr muss der Hokkaido nicht geschält werden. Die Hokkaido-Saison startet im Spätsommer und endet im November, da er zu den Winterkürbissen gehört, kann er jedoch lange gelagert werden. Ob als Suppe, Auflauf, Püree oder Pasta – der Hokkaido ist wahnsinnig vielfältig. Sogar roh schmeckt er – zum Beispiel in einem herbstlichen Salat.

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Butternutkürbis

Der birnenförmige gelbliche Butternutkürbis ist mit dem Hokkaido eine der häufigsten Kürbissorten im Handel. Seinen Namen verleiht ihm sein zartes, helloranges Fruchtfleisch mit leichtem Buttergeschmack. Der Kürbis muss vor dem Verzehr geschält werden, dafür hat er wenige Kerne. Auch der Butternutkürbis ist vielfältig und kann zu Püree, Aufstrich oder Suppe verarbeitet werden. Auch geröstet oder als Süßspeise ist er eine hervorragende Mahlzeit. Besonders gut macht er sich mit kräftigen Komponenten wie Chili, Knoblauch oder Curry-Gewürzen.

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Muskatkürbis

Der Muskatkürbis ist in den verschiedensten Farben zu finden: von grün über orange bis beige. Auch die Farbe des Fruchtfleisches variiert von Dunkelorange bis lachsfarbig. Der Muskatkürbis zählt zu den Moschuskürbissen und kann bis zu 30 Kilogramm schwer werden. Dank seiner Größe eignet er sich auch am besten zum Ausschnitzen an Halloween. Die Schale des Muskatkürbis ist nicht zum Verzehr geeignet und sollte daher entfernt werden. Seinen Namen hat er der leichten Muskatnote zu verdanken – die besonders gut zu Süßspeisen passt. Aber auch Suppen, Salate, Chutneys und Aufläufe verfeinert der Muskatkürbis. 

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Spaghettikürbis

Der längliche Spaghettikürbis gehört zu den Sommerkürbissen und ähnelt der Zucchini. Das Innere sieht einer Honigmelone ähnlich. In Stücke sollte man den Kürbis nicht schneiden, denn er hat – wie der Name verrät – faseriges Fruchtfleisch. Die Kürbissorte ersetzt tatsächlich häufig die Teigware, etwa mit Pastasauce. Auch als Kartoffelersatz für Bratkartoffel eignet er sich gut. 

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Bischofsmütze

Der Winterkürbis hat eine besondere Form: Wo der Stiel sitzt, hat die Bischofsmütze einen Blütenansatz, der während des Wachstums entsteht. Das Zerschneiden der Kürbissorte ist etwas schwierig, weshalb man ihn eher aushöhlen sollte. Das süßlich-würzige Fruchtfleisch eignet sich perfekt für Suppen.

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Riesenzentner

Der Riesenzentner gehört zu den Riesenkürbissen, mit bis zu 50 Kilo pro Stück. Unter der dicken, orangen Schale verbirgt sich zartes Fruchtfleisch, das sich dank des milden und relativ neutralen Geschmacks auf verschiedene Arten zubereiten lässt. Der Riesenzentner ist der klassische Halloween-Kürbis und kann leicht ausgehöhlt und zur Dekoration umfunktioniert werden. Aus seinem eher wässrigen Fruchtfleisch kann man Suppe, Chutney und Marmelade herstellen.

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Pattison-Kürbis

Der Pattison-Kürbis ist grün, weiß oder gelb gefärbt und ist einer der kleinsten essbaren Sorten, mit einem Durchmesser von zehn bis 25 Zentimeter. Bei dem Pattison-Kürbis gilt: je kleiner, desto aromatischer. Geschmacklich erinnert er ein wenig an Artischocken. Der Pattison-Kürbis schmeckt roh und mit Schale, eignet sich zum Verzehr als Suppe, im Salat, als Gemüsebeilage oder auch gefüllt.

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Was passiert, wenn man einen Zierkürbis isst?

Zierkürbisse sind nicht für den Verzehr, sondern für dekorative Zwecke gedacht. Sie haben eine harte Schale und ihr Fleisch ist nicht so schmackhaft wie das von essbaren Kürbissorten. Isst man dennoch einen Zierkürbis, kann das zu Magenbeschwerden, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall führen. Einige Menschen können sogar allergische Reaktionen auf Zierkürbisse entwickeln. Daher: Finger weg!

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