Nach SNL-Auftritt

Waltz-Parodie verägert prüdes Amerika

20.02.2013

Oscar-Preisträger machte sich mit "Djesus Uncrossed" nicht nur Freunde.

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© NBC
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Im US-TV und speziell in der Comedy-Show "Saturday Night Live" (SNL) hat es Tradition, dass sich Hollywood-Stars und da vor allem Oscar-Preisträger selbst mit ihren Filmen auf die Schaufel nehmen. So ist es auch am Samstag, dem 16. Februar mit dem österreichischen Schauspieler und erneuten Oscar-Anwärter Christoph Waltz geschehen. Er nahm sich mit seinem aktuell laufenden Kino-Blockbuster "Django Unchained" dem römisch-katholischen Glauben an und parodierte ihn mit "Djesus Uncrossed".

Hier das Video zu "Djesus Uncrossed"

Bewaffneter Jesus sorgt für Wirbel
In "Djesus Uncrossed" gibt Waltz einen mit Samuraischwert und Maschinenpistole schwer bewaffneten Jesus, der Rache an den Römern nimmt. Seinen Humor erklärt Waltz in der SNL-Show dann wie folgt: "Ich bin nicht Deutscher, ich bin Österreicher. Und wir Österreicher haben einen wunderbaren Sinn für Humor. Die Deutschen nicht so.” Während die US-amerikanische Presse im Allgemeinen nur lobende Worte für seine Parodie streute, musste er aber von Seiten Vertreter christlicher Verbände viel Kritik einstecken.

Christliche Verbände schockiert
So zeigte sich etwa Todd Starnes, der Gastgeber der Radio-Show "Fox News Commentary" äußerst schockiert über "Djesus Uncrossed" und fragte in seiner Sendung etwa, ob NBC, der Sender der SNL ausstrahlt, etwas gegen Christen hätte. Konkret formulierte er sein Anliegen so: "Ich finde es interessant, dass gerade das Christentum verhöhnt und ins Lächerliche gezogen wird. Warum zeigen die Macher von NBC nicht wöchentliche Parodien über den Islam oder den Propheten Mohammed?" Reaktionen auf diese Aufforderungen von Seiten NBC blieben bis dato noch aus. Aber nicht nur Jesus wurde in SNL durch den Kakao gezogen. Auch der scheidende Papst wurde ordentlich auf die Schaufel genommen. Denn Waltz schlüpfte schlussendlich noch in die Kutte des obersten Fischers der römisch-katholischen Kirche und machte für Ruhestandsfonds Werbung.  Was Benedict XVI. dazu sagt, ist noch nicht bekannt.

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