Drama um 67-Jährige in Wien-Hietzing

Polizei erschoss Seniorin: Betreuer forderte schon öfters Einweisung

10.01.2021

Die 67-Jährige ging mit einem Küchenmesser auf Polizisten los und wurde getötet.

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© APA/HANS PUNZ
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„Ich habe die Akuteinweisung der Dame in eine psychiatrische Klinik verlangt, um sie einer adäquaten Behandlung zuzuführen“, sagte der Psychotherapeut, der Sigrid S. als Sozialarbeiter betreut hatte. Das Problem war aber, dass für den Amtsarzt keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorgelegen sei. Daher waren sowohl der Behörde als auch der Polizei die Hände gebunden, da man die Seniorin aufgrund der aktuellen, rechtlichen Lage nicht gegen ihren Willen ins Krankenhaus habe bringen können.

Attacke

Wie berichtet, waren die Folgen fatal. Sigrid S. hatte zunächst ihre Pflegerin mit einem Messer bedroht und danach Polizisten der Spezialeinheit WEGA damit attackiert.

Schuss

Während ein Beamter den Elektroschocker betätigte, griff ein Kollege zur Dienstwaffe, schoss der 67-Jährigen in die Brust und verletzte die alleinstehende Wienerin, die nur einen hinterbliebenen Bruder hat, der in Haft sitzt, tödlich.

Ermittlungen

Nun laufen Ermittlungen, ob der Schusswaffengebrauch gegen die verwirrte Pensionistin gerechtfertigt und/oder notwendig war.

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