Wien

Lehrer ging nach 22 Stunden heim

24.04.2015

Wiener Lehrer nahm Bürgermeister Häupl beim Wort– und ging nach 22 Stunden heim.

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„Ich bin kein Held. Es war einfach Aktionismus gegen die Aussage des Bürgermeisters.“ Alfred Jirovec (58) ist Lehrer für Englisch, Deutsch und Musik – und er lässt sich nichts gefallen.

Dass Bürgermeister Häupl den Lehrern attestierte, pro Woche nur 22 Stunden zu arbeiten – das ging den Musikpädagogen von der Neuen Mittelschule Am Schöpfwerk (Wien-Meidling) gegen die Hutschnur. Am Donnerstag , den 16. April, Punkt 11 ging Jirovec nach Hause: Nach 22 Stunden. Es war gerade Pause.

Das wieder ließ sich die Schulverwaltung nicht bieten . Am 20. April wurde Jirovec in den Stadtschulrat gebeten. Der dienstrechtliche Verstoß wird prompt geahndet: Dem lang gedienten Pädagogen werden die 12 unentschuldigten Stunden vom Gehalt abgezogen. Jirovec versteht das: „Das ist auch völlig korrekt.“

Lehrer Jirovec: "Held bin ich keiner"

ÖSTERREICH: Warum die Protest-Aktion?
Alfred Jirovec: „Held bin ich keiner, aber ich wollte mit diesem Aktionismus Solidarität mit meinen Kollegen zeigen, ein klares Zeichen setzen. Die 22-Stunden-Aussage von Bürgermeister Häupl hat mich dazu inspiriert. Es war keine spontane Handlung.“

ÖSTERREICH: Standen Sie während des Unterrichts auf?
Jirovec: Nein, ich bin in der Pause gegangen und habe mich bei der Direktorin abgemeldet.

ÖSTERREICH: Welche Konsequenzen drohen?
Jirovec: Ein Verfahren beim Stadtschulrat, die Fehlstunden werden vom Gehalt abgezogen.

VIDEO: Lehrer: Streit um 2 Stunden eskaliert

 

(wek)

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