Bundesliga

Austria gewinnt gegen Wr. Neustadt 2:0

25.10.2014

Remis für WAC - Austria holte ersten von drei Pflichtsiegen.

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Austria Wien - SC Wr. Neustadt Endstand 2:0 (2:0)
Wien, Generali Arena, 7.512, SR Dintar.
Tor: 1:0 (12.) Royer, 2:0 (24.) Grünwald

Die Wiener Austria ist mit einem Erfolg in die Woche der Wahrheit gestartet. Die Violetten feierten am Samstag in der 13. Runde der Fußball-Bundesliga einen 2:0-Sieg gegen Schlusslicht Wr. Neustadt. Daniel Royer (12.) und Alexander Grünwald (24.) sicherten mit ihren Toren der Austria den dritten Saisonsieg.

Trainer Gerald Baumgartner hatte seine Spieler in die Pflicht genommen und gegen Wr. Neustadt, am Dienstag im Cup gegen Hartberg und am 1. November zu Hause gegen Sturm Graz drei Siege gefordert. Kapitän Heinz Lindner und Co. haben die Botschaft offenbar verstanden, dem Druck standgehalten und den ersten in souveräner Manier geliefert.

Die Austria dominierte von Beginn weg und ging durch den starken Royer auch verdient in Führung. Der 24-Jährige zirkelte von knapp außerhalb des Strafraums den Ball zum 1:0 ins Eck (12.). Auch beim 2:0 hatte er seine Beine im Spiel. Royer bediente Damari, dessen Stanglpass verwertete Grünwald aus kurzer Distanz (24.). Zehn Minuten später vergab Royer zudem die große Chance auf das 3:0 (34.).

Auch defensiv lieferten die Austria eine konzentrierte Partie ab. Wr. Neustadt war in der ersten Halbzeit lediglich einmal gefährlich, den Kopfball von Osman Ali wehrte Lindner zur Ecke ab (31.). Unmittelbar nach der Pause musste sich der Austria-Schlussmann bei einem Sereinig-Schuss neuerlich strecken (47.), doch wirklich in Gefahr kamen Heimischen nicht. Omer Damari hätte auch für einen höheren Sieg sorgen können, sein Kopfball verfehlte aber sein Ziel (77.), im Konter blieb er gegen Torhüter Thomas Vollnhofer erfolglos (84.).

Die Austria prolongierte ihre Erfolgsserie gegen Wr. Neustadt (14 Spiele in Folge ungeschlagen, acht Siege und drei Remis in den bisher elf Liga-Heimspielen) und schloss in der Tabelle zum fünftplatzierten SK Sturm auf. Wr. Neustadt bleibt nach nur einem Punkt (und 2:14 Tore) aus den jüngsten sechs Spielen am Tabellenende.

Baumgartner hatte mit seinem Kader ein Zeichen gesetzt, einen 17-Jährigen und zwei 18-Jährige in seinen Kader nominiert und den 20-jährigen Tarkan Serbest, der davor erst zehn Einsatzminuten in der Bundesliga hatte, in der Startelf aufgeboten.

Gerald Baumgartner (Trainer Austria): "Die Mannschaft ist mit dem Druck sehr gut umgegangen und hat über 90 Minuten gut gespielt. Wir hatten uns vorgenommen, druckvoll zu beginnen und früh zu treffen, das ist uns gelungen. Wir hätten noch höher gewinnen können, sogar müssen. Jetzt müssen wir aus der Vergangenheit lernen und dranbleiben. Wir sind noch lange nicht aus der schwierigen Situation raus."

Heimo Pfeifenberger (Trainer Wr. Neustadt): "Wir hatten uns irrsinnig viel vorgenommen, wollten der Austria ein Haxl stellen. Unter dem Strich wurde es aber leider ein klarer und verdienter Sieg der Austria. Wir hatten zu viele Fehler im Spielaufbau, so kann man gegen die Austria nichts holen."

Austria: Lindner - Larsen, Sikov (46. Ortlechner), Rotpuller, Th. Salamon - Holland, Serbest (70. M. Leitgeb) - Meilinger (84. Harrer), A. Grünwald, Royer - Damari
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Mally (46. Maderner), Mimm, Sereinig, Prettenthaler - Osman Ali, O'Brien (46. M. Koch), T. Kainz, Ranftl - Rauter (51. Ebenhofer), Dobras

   Gelbe Karten: Keine bzw. Mally, Osman Ali

   Die Besten: Royer, Grünwald bzw. Dobras

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WAC - Altach Samstag, 18.30 Uhr

Wolfsberger AC - SCR Altach Endstand 0:0
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.200, SR Eisner.

Der Wolfsberger AC hat erstmals in dieser Bundesliga-Saison remis gespielt. Die Kärntner mussten sich am Samstag in der 13. Runde zu Hause gegen den SCR Altach mit einem 0:0 begnügen. In der Tabelle übernahm die Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer dennoch die Führung vor Red Salzburg, das am Sonntag bei Grödig antritt. Altach ist weiter Vierter und nun seit sieben Spielen ungeschlagen.

Im Duell der zwei Bundesliga-Überraschungsteams hatte die Heimmannschaft zu Beginn mehr vom Spiel. Immer wieder liefen über das technisch beschlagene Offensiv-Dreieck Jacobo, Zulj und Silvio gefährliche Vorstöße Richtung Altacher Strafraum, noch standen die Vorarlberger in der Defensive aber kompakt. Nur einmal gelang es den Kärntnern, den Abwehrriegel zu knacken. Beim Tor von Jacobo (8. Minute) soll Assistgeber Silvio allerdings aus Abseitsposition gestartet sein - der Treffer zählte nicht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause erhöhte der WAC den Druck. Jacobo probierte es gleich zweimal (21., 24.), Zulj scheiterte mit einem Linksschuss aus gut 20 Metern (26.). Nach einer Flanke von Joachim Standfest wurde ein gefährlicher Jacobo-Kopfball von Jan Zwischenbrugger entschärft (29.).

Die Gäste kamen erst gegen Ende der ersten Spielhälfte auf. Louis Ngwat-Mahop vergab in der 34. Minute die Chance auf die Führung, als er sich alleine auf Alexander Kofler zulaufend den Ball von diesem abluchsen ließ. Kurz darauf zeigte Kofler bei einem Schuss von Ismael Tajouri eine kleine Unsicherheit (37.). In der 41. Minute war erneut Mahop knapp dran, als er von rechts innerhalb des Strafraums nur knapp verzog.

Nach dem Seitenwechsel übernahm zunächst wieder der WAC das Kommando. Zunächst lenkte der starke Altach-Keeper Andreas Lukse, der für den verletzten Martin Kobras im Tor stand, einen Weitschuss von Manuel Kerhe (52.) über die Latte, nach dem anschließenden Corner klärte er bei einer Kopfball-Chance von Dario Baldauf (53.). Mit Fortdauer des Spiels schwanden bei den Kärntnern aber zusehends die Kräfte, während Altach seine Chance witterte.

Beide Mannschaften suchten nun die Entscheidung. Roland Putsche prüfte Lukse aus der Distanz (77.), auf der Gegenseite war Tajouri nicht erfolgreich (78.). Auch aus der numerischen Überlegenheit nach der Gelb-Roten Karte für den Altacher Boris Prokopic (83.) konnte der WAC aber kein Kapital schlagen. Die letzte Chance vergab Manuel Weber, der in der 93. Minute zentral Lukse anvisierte. So blieb es beim 0:0. Nach der 1:2-Niederlage gegen Grödig in der Vorwoche haben die Wolfsberger erstmals in dieser Saison zwei Spiele hintereinander nicht gewonnen, sind aber zumindest bis zum Sonntag mit einem Punkt Vorsprung Tabellenführer vor Meister Salzburg.

Die Meinungen zum Spiel
"Wir waren in den ersten 30 Minuten klar die bessere Mannschaft. Solange Altach probiert hat, mit uns mitzuspielen, haben wir dominiert. Dann haben sie Umstellungen vorgenommen und sind mehr hinten drin gestanden, damit hatten wir Probleme. Nach der Pause ist meine Mannschaft nicht mehr so in die Gänge gekommen. Da hätten wir noch mehr Ideen gebraucht. Trotzdem waren Chancen da, die Partie zu gewinnen."

Damir Canadi (Altach-Trainer): "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft eigentlich sehr zufrieden. Wir haben phasenweise sehr gut gespielt und fünf Hunderter herausgespielt, während der WAC nur aus Standards gefährlich war. Ich respektiere aber die Leistung des WAC. Die Gelb-Rote Karte gegen Prokopic war meiner Meinung nach übertrieben."

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - M. Weber, Putsche - Kerhe, P. Zulj (75. Seebacher), Jacobo (81. Wernitznig) - Silvio (67. Simon)
Altach
: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Schreiner - Salomon, Prokopic, Jäger (71. Seeger), Roth - Tajouri (79. Kovacec), Ngwat-Mahop (71. Pecirep)

   Gelb-Rote Karte: Prokopic (83./Foulspiel)

   Gelbe Karten: Zulj, Weber bzw. keine

   Die Besten: Standfest, Jacobo, Zulj bzw. Lukse, Zwischenbrugger

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FC Admira Wacker Mödling - SV Ried Endstand 0:0
Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 2.070, SR Harkam.

Das Duell zwischen Admira Wacker und der SV Ried hat am Samstag ein eher trostloses 0:0 ohne Höhepunkte gebracht. Die Niederösterreicher konnten den "Ried-Fluch" neuerlich nicht besiegen, sie warten schon seit 18 Bundesliga-Partien auf einen Sieg gegen die neuntplatzierten Oberösterreicher, die den Abstand auf Schlusslicht Wr. Neustadt immerhin auf zwei Punkte vergrößerten.

Die Admira, die vier Zähler vor Ried auf Rang sieben liegt, ist nunmehr seit fünf Partien sieglos. Ried ist drei Spiele ohne Dreipunkter, das 1:0 gegen den SCWN am 27. September bleibt der einzige volle Erfolg in den jüngsten zwölf Runden.

Vor 2.070 Zuschauern war der Admira ihre enge Personaldecke - Thürauer, Wessely, Burusic, Sax, Schachner, Toth und Domoraud fehlten verletzt, Katzer und Bajrami gesperrt - anzumerken, Ried die Verunsicherung. So erschöpfte sich das Geschehen auf Mittelfeldaktionen, in der Offensive lief auf beiden Seiten nichts nach Plan. Selbst die spielerisch etwas dominanteren Gäste kamen vor der Pause zu keiner einzigen nennenswerten Einschussmöglichkeit.

Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas Fahrt auf, Ried war vorerst am Drücker. Ein gefährlicher Lainer-Schuss ging knapp am Tor vorbei (48.), auch Walch hatte sein Visier nicht perfekt justiert (49.). Nach gut einer Stunde wachte aber auch die Admira auf, die Schlussphase wurde zum offenen Schlagabtausch.

Für Ried klopfte Möschl mit einer abgefälschten Hereingabe an der Stange an (69.), aufseiten der Hausherren jagte Sulimani den Ball erst in die Wolken über der Südstadt (65.), und scheiterte dann mit der besten Admira-Chance aus wenigen Metern aus der Drehung an Gebauer (70.). Nach wiederholtem Foulspiel musste Admiras Windbichler in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz

Walter Knaller (Admira-Trainer): "In diesem Spiel war alles möglich, aber letztlich ist es ein gerechtes Unentschieden. Die Defensiven sind gut gestanden. Das Umschalten ist uns nicht so geglückt. Die Dynamik war nach der Pause da, es läuft spielerisch aber nicht so."

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Das war heute kein großes Fußballspiel. Es war kampfbetont, es ist zu viel mit langen Bällen operiert worden. Beide Teams haben sehr gut verteidigt. Wir haben wenig zugelassen. Aber wir haben viele Standards gehabt, da hätte mehr herausschauen müssen."

Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, T. Weber - Ebner, Lackner - Ouedraogo, R. Schicker (74. Knasmüllner), Auer - Sulimani
Ried: Gebauer - Lainer, Janezcek, Pichler - Ziegl, Streker - Murg (71. Fröschl), Elsneg, Möschl (80. Perstaller) - Walch (87. Vastic), Thomalla

   Gelb-Rot: Windbichler (92./Admira/wiederholtes Foulspiel)

   Gelbe Karten: Ouedraogo, Schicker, Lackner, Schößwendter bzw. Pichler, Streker, Ziegl, Perstaller

   Die Besten: Auer, Oudreaogo bzw. Ziegl, Murg, Lainer

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