Almer wieder dabei

Austria will "Nadelstiche" gegen Roma setzen

19.10.2016

Trainer Fink: "Wir haben nichts zu verlieren" - Almer wieder fit.

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Druck braucht die Austria vor ihrer nächsten Aufgabe nicht verspüren. Am Donnerstag (21.05 Uhr/live im oe24-Ticker und auf Puls 4) gastieren die Violetten am dritten Spieltag der Europa League bei der AS Roma. Im Duell des Zweiten der italienische Serie A mit dem Vierten der österreichischen Bundesliga sind die Vorzeichen klar: Schon ein Remis der Wiener im Stadion Olimpico von Rom käme einer Sensation gleich.

"Wir haben ein gutes Gefühl, spielen gegen eine Mannschaft, die normal in der Champions League steht. Wir haben nichts zu verlieren, wollen ein gutes Spiel abliefern und uns so teuer wie möglich verkaufen", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink vor der Abreise nach Rom. "Es muss Spaß machen, dort zu spielen", forderte der Deutsche. Freuen dürfen sich die Austrianer jedenfalls über regen Fan-Zuspruch. Bis zu 3.000 Austria-Anhänger werden zum Spiel erwartet.

Es geht um viel
Immerhin geht es für die international heuer stark auftretenden Favoritner auch um die Tabellenspitze. Nach zwei Spielen hat die Austria ebenso wie die voran liegende Roma vier Zähler verbucht. Nur mauern will man beim dreifachen italienischen Meister jedenfalls nicht. "Wir wollen uns nicht verstecken und nur hinten reinstellen", betonte Fink. Dass die Partie in der Ewigen Stadt ein wenig ein Bonus ist, verdeutlichte aber auch seine Aussage, dass ein Sieg gegen Rapid am kommenden Sonntag "wichtiger" wäre.

Verzichten muss die Austria auf den noch gesperrten Lukas Rotpuller. An seiner Stelle wird Patrizio Stronati aller Voraussicht nach wie beim 0:0 gegen Viktoria Pilsen in der Innenverteidigung beginnen. Im Tor steht wieder Robert Almer, der ÖFB-Teamkeeper hat seine Wadenblessur überwunden. "Rom hat einen guten Namen. Aber wir werden dagegenhalten, vielleicht gelingt eine Überraschung", meinte der Torhüter.

Das Vorhaben: "Nadelstiche"
"Nadelstiche setzen" lautet das Motto der Austrianer. Natürlich ist auch die Hoffnung vorhanden, dass die Roma den Gegner nicht zu ernst nimmt. Es wird erwartet, dass Trainer Luciano Spalletti Spieler wie den bosnischen Teamstürmer Edin Dzeko oder den belgischen Mittelfeldmann Radja Nainggolan schont. Die Italiener plagen jedoch Verletzungsprobleme, noch dazu sitzt Haudegen Daniele de Rossi noch eine Rot-Sperre aus der Champions-League-Qualifikation ab.

Umso größer ist dadurch allerdings die Chance, dass Altstar Francesco Totti am Donnerstag einläuft. Für die seit kurzem 40-jährige Clublegende wäre es sein 100. internationaler Einsatz für Roma. Zur Entfaltung dürfe man Totti nicht kommen lassen, meinte Fink. Im Gegensatz zur Austria hat er mit Roma schon Bekanntschaft gemacht. Im UEFA-Cup 1996/97 war der damals für den Karlsruher SC spielende Fink zweifacher Torschütze gegen die Italiener. "Totti war damals schon dabei", schmunzelte der 48-Jährige. Roma wurde bei ihm danach sogar vorstellig und legte ein Angebot vor. "Ich habe mich aber für die Bayern entschieden."

Spalletti mit unguten Erinnerungen
Von der Austria berichten kann auch sein Gegenüber Spalletti. Der Italiener war Coach von Zenit St. Petersburg, als die Russen in der Champions League 2013 auf die Wiener trafen. Sieg gelang Spalletti dabei keiner, in Wien setzte es sogar ein 1:4. Von der damaligen Austria-Elf ist nun freilich keiner mehr dabei. Lukas Rotpuller war damals erkrankt, Alexander Grünwald verletzt. Der Mittelfeldmann sprach nun vom "Highlight der bisherigen Saison". Die gesamte Mannschaft müsse das Leistungspotenzial abrufen, "dann ist vielleicht etwas möglich."

Statistisch gesehen geht die Austria als auswärts in dieser Europacup-Saison bisher höchst erfolgreiche Mannschaft in die Partie. Alle vier Spiele in der Ferne wurden gewonnen. In Italien gab es in der Clubgeschichte bei fünf Antreten jedoch nur zwei Unentschieden und drei Niederlagen bei nur einem erzielten Treffer. Insgesamt hat die Austria in zehn Versuchen nur einmal gegen einen Verein Italiens gewonnen: Im November 1983 siegten Ex-Roma-Star Herbert Prohaska und Co. im Praterstadion gegen Inter mit 2:1.

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